Fremder holte es mit Trick ab
Wiener kauft 1.700-Euro-iPhone, bekommt es nie
Im Oktober wartete ein Wiener sehnlichst auf sein neues iPhone 16 Pro Max. Er bekam es aber nie, denn ein Betrüger schnappte es sich mit einem Trick.
So nah und doch so fern: "Heute"-Leser Gerald schloss Mitte September einen neuen Handyvertrag ab. Einen Monat später sollte er ein neues iPhone 16 Pro Max in der Farbe "Wüstensand" bekommen. Doch dazu kam es nie, denn obwohl der Wiener am besagtes Tag daheim war, landete sein Paket mit dem Handy bei einer DPD-Station. Somit machte sich Gerald auf den Weg zu dem Shop im 22. Bezirk, der als Abholstation fungiert.
Dann wurde es erst richtig kurios: Das langersehnte iPhone war kurz zuvor von einem Unbekannten abgeholt worden. Für Gerald alles andere als eine gute Nachricht. Er vermutet ein System hinter seinem verschwundenen Handy. DPD sieht das genauso und bestätigt die dubiosen Machenschaften.
DPD als "Opfer von kriminellen Handlungen"
Wie sich rasch herausstellte, soll das sündhaft teure Smartphone im Wert von 1.699 Euro von einem Mann mit einem gefälschten Ausweis abgeholt worden sein. Gerald erstattete daraufhin sofort Anzeige wegen schweren Betrugs.
Auf Anfrage von "Heute" erklärte das Lieferunternehmen DPD, dass interne Erhebungen zu diesem Fall laufen. Die Firma will dem Vorwurf von systematischem Betrug auf den Grund gehen. Erst kürzlich ereilte eine Wienerin dasselbe Schicksal: Auch sie hat ihr neues iPhone Pro Max nie zu Gesicht bekommen, obwohl sie es schon bezahlt hatte – mehr dazu hier.
"Heute" sprach bereits im Oktober mit DPD über die kuriose Causa: "Wir sind in diesem Fall leider selbst Opfer von kriminellen Handlungen geworden, denn das Paket wurde von unserem Paketshop-Partner durch Vorzeigen eines mutmaßlich gefälschten Ausweises offensichtlich an eine andere Person übergeben. Dies haben wir bereits polizeilich zur Anzeige gebracht."
Das iPhone 16 Pro Max im Foto-Test
Neues Handy oder Kündigung
Auch in Geralds Fall soll ein gefälschter DPD-Ausweis dazu gedient haben, dass ein Langfinger das Luxus-Handy ergaunerte. Magenta setzte auf Anfrage von "Heute" die Grundgebühr für den ersten Monat von Geralds neuem Vertrags aus: "Intern wurde das Gerät als Verlust gemeldet. Es kann jetzt ein Ersatzauftrag erstellt werden, bei dem ein neues Gerät verschickt wird."
Alternativ könne Gerald laut Magenta die Vertragsverlängerung auf Wunsch stornieren. Der Mobilfunker arbeitet mit dem betroffenen Wiener jedenfalls an einer Lösung.
Auch die Wiener Polizei äußerte sich gegenüber "Heute" zu diesem Vorfall: "Online-Delikte und Bestellbetrügereien treten vielfältig auf. Sollte es zu Häufungen mit dem gleichen Modus Operandi kommen, zieht das Landeskriminalamt Wien die koordinierten Ermittlungen an sich."
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Auf den Punkt gebracht
- Ein Wiener namens Gerald bestellte ein iPhone 16 Pro Max, das jedoch von einem Unbekannten mit gefälschtem Ausweis bei einer DPD-Station abgeholt wurde
- DPD und die Polizei ermitteln wegen des mutmaßlichen Betrugs, während Mobilfunkanbieter Magenta Gerald entweder ein neues Handy oder die Stornierung seines Vertrags anbietet