Wien
Wiener hält Sohn Pistole an den Kopf und drückt ab
Heikler Polizeieinsatz am Samstag, 18.15 Uhr, in der Wiener Donaustadt: ein Familienstreit hatte sich zu einem mutmaßlichen Mordversuch ausgeweitet.
Heikler Polizeieinsatz am Samstag, 18.15 Uhr, in der Wiener Donaustadt: ein offenbar schon lange schwelender Familienstreit hatte sich zu einem mutmaßlichen Mordversuch ausgeweitet.
Im Zuge der Auseinandersetzung soll ein 86 Jahre alter Österreicher seinen Sohn (51) mit einer nicht registrierten Pistole bedroht haben. Dabei hielt er ihm die Waffe an die Stirn und sprach verbale Drohungen aus.
Was dann passierte, darüber gehen die Schilderungen der Beteiligten auseinander. Laut Aussage des Juniors drückte sein Vater sogar ab, lediglich die Sicherung hätte eine Schussabgabe verhindert.
Mutter rief Polizei
Im Zuge eines folgenden Handgemenges gelang es dem 51-Jährigen dann, seinem Vater die Pistole zu entreißen. Zwischenzeitlich verständigte die 75-jährige Mutter des mutmaßlichen Opfers und gleichzeitig Ehefrau des mutmaßlichen Täters die Polizei.
Polizisten des Stadtpolizeikommandos Donaustadt fanden die beiden Männer am Tatort, dem Gartenhaus des Einfamilienhauses. Bei ihrer Rauferei hatten Männer leichte Verletzungen davongetragen und mussten vom Rettungsdienst behandelt werden.
Anzeigen, Waffenarsenal
Der 86-Jährige wurde festgenommen. Die nicht registrierte Pistole wurde sichergestellt, der betagte Mann wegen des Besitzes angezeigt. Er zeigte sich zum Vorwurf der gefährlichen Drohung geständig, den ihm zu Lasten gelegten Mordversuch, will er jedoch nicht unternommen haben.
Doch auch der Sohn war offenbar bis an die Zähne bewaffnet. In dessen Besitz wurden unter anderem eine Armbrust, Wurfsterne, Kampfmesser sowie ein Luftdruckgewehr gefunden. Die Gegenstände wurden sichergestellt, da gegen den 51-Jährigen bereits ein Waffenverbot bestand.
Hintergrund der eskalierten Auseinandersetzung dürfte ein schon lange schwelender Familienstreit gewesen sein.