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Wiener driftet am Kahlenberg, kassiert hunderte Euro St
Ein Wiener nutzte eine Fahrt am Kahlenberg dazu, den Motor seines Pkws heißlaufen zu lassen. Die Polizei kannte keine Gnade und nahm die Taferl ab.
Im Kampf gegen Raserei auf Österreichs Straßen überlässt die Polizei nichts dem Zufall und fischte einen Roadrunner am Freitag aus dem Verkehr. Ein junger Wiener raste den Beamten am Kahlenberg quasi direkt in die Arme. Im "Heute"-Talk erzählt der 20-Jährige über den Vorfall, die bevorstehenden Konsequenzen und gibt eine Warnung an alle "Bleifüße" aus.
Pkw-Lenker blieb ohne Taferl und Auto
Am besagten cruiste "Heute"-Leser Jovan über den bekannten Roadrunner-Hotspot in Wien-Döbling. Gegen 21.00 Uhr vergnügte er sich in seiner S-Klasse der Marke Mercedes am Kahlenberger Parkplatz und drehte "Donuts". Der Spaß nahm jedoch ein frühes Ende, denn: Streifenbeamte der Wiener Polizei erwischten den 20-Jährigen beim "Driften" und nahmen dem Jungwiener prompt die Kennzeichen ab.
Doch damit nicht genug: Ohne Taferl durfte Jovan seinen Wagen nicht mehr fortbewegen und musste einen Abschleppdienst für sein Auto ordern. Kostenpunkt für die etwas andere Mitfahrgelegenheit: 150 Euro. Für 72 Stunden nahmen die Polizisten dem Mercedes-Lenker die Kennzeichen ab – zum Wochenstart darf er seine Taferl aber wieder sein Eigen nennen.
Angst vor Strafen-Flut
Laut Kraftfahrgesetz dürfen Beamte die Fahrt von Roadrunnern bei Driftmanövern sofort unterbrechen und Fahrzeugschlüssel sowie Dokumente abnehmen. Auch das Absperren und Abstellen des jeweiligen Fahrzeuges ist erlaubt. Die Kennzeichen dürfen die Polizisten bis zu 72 Stunden aufbewahren.
Im Gespräch mit "Heute" warnt Leser Jovan vor waghalsigen Manövern am Kahlenberg: "Meine Kennzeichen waren weg, ich musste 150 Euro für einen Abschleppdienst zahlen, alleine nach Hause und erwarte noch einen Brief von der Polizei – eine weitere Strafe soll laut des Beamten vor Ort mehrere Hundert Euro betragen!"
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So teuer ist Rasen in 2023
Seit September 2021 gelten härtere Strafen für gefährliches Rasen. Je nach Geschwindigkeitsüberschreitung kann es eine Geldstrafe von 5.000 Euro geben. Auch der Führerschein kann schneller bzw. länger weg sein – wir berichteten. Je nach Höhe der Tempoüberschreitung kann das Auto vorläufig entzogen oder dauerhaft beschlagnahmt werden.
Auch die Mindestbeträge wurden erhöht. Wer die zulässige Geschwindigkeit um mehr als 30 Kilometer pro Stunde überschreitet, zahlt nun mindestens 150 Euro statt bisher 70. Drohte bisher bei erstmaliger Übertretung um 41 bis 60 km/h im Ortsgebiet ein Führerscheinentzug von zwei Wochen, so ist es jetzt ein Monat.
Kommt es zu einer Wiederholung des Vergehens, drohen sogar drei Monate Führerscheinentzug. Mit jeder weiteren Überschreitung sind es, je nach Schwere, drei bis sechs Monate. Wurde eine Übertretung begangen, läuft der Vermerk im Führerscheinregister nun erst nach vier Jahren ab.