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Wiener bekommt statt 500 nur 39 Euro vom Geld-Bonus

Die Bundesregierung zahlt im September einen 500-Euro-Bonus an alle Pensionisten aus. Doch nur wenige bekommen den vollen Betrag überwiesen.

Maxim Zdziarski
Für den Wiener gab es genau 39 Euro.
Für den Wiener gab es genau 39 Euro.
APA Picturedesk

Rasant steigende Energiekosten und die rekordverdächtige Inflation bereiten zahlreichen Österreichern Sorgen. Viele von ihnen befinden sich bereits in einer finanziellen Notlage – die Bundesregierung versucht der Bevölkerung daher mit Bonuszahlungen unter die Arme zu greifen. Jede Person, die seit 183 Tagen ihren Hauptwohnsitz in Österreich hat, bekommt ab September 500 Euro vom Staat. Arbeitslose kassieren zudem 300 Euro Teuerungsausgleich.

Auch Pensionisten sollen mit einer sogenannten "außergewöhnlichen Einmalzahlung" entlastet werden – hier werden bis zu 500 Euro ausgeschüttet. Das Geld selbst wird vom Bund zur Verfügung gestellt, die Pensionsversicherungsanstalt (PVA) zahlt es letztlich aus.

Statt 500 bekommt Wiener nur 39 Euro

Ein Leserreporter aus Wien-Alsergrund klagt im "Heute"-Talk, dass er als Frühpensionist lediglich 39 Euro bekommen hat. Er selbst ist 34 Jahre alt und lebt von rund 1.000 Euro im Monat. "Ich musste krankheitsbedingt frühzeitig aus der Arbeitswelt aussteigen", ärgert sich Mathias (Name von der Redaktion geändert*). Die versprochene Einmalzahlung hätte der Wiener bitter nötig gehabt. Doch aufgrund seiner niedrigen Eigenpension von rund 280 Euro fiel die finanzielle Hilfe äußerst gering aus. "Die Berechnung finde ich unfair, immerhin habe ich mir meine gesundheitlichen Probleme nicht ausgesucht", erzählt er weiter.

Pensionistenverband: "Das ist unsozial."

Andreas Wohlmuth, Generalsekretär des Pensionistenverbandes Österreichs (PVÖ), erklärt im "Heute"-Talk, dass die "außergewöhnliche Einmalzahlung" eben an dieser Eigenpension bemessen wird. "Eine Mindestrentnerin bezieht beispielsweise 400 Euro Eigenpension und erhält 630 Euro Ausgleichzulage (in Summe also 1.030 Euro). Sie bekommt aber nicht 250 Euro als Einmalzahlung (auf Basis der 1.030 Euro), sondern nur 57 Euro (auf Basis 400 Euro Eigenpension)", so Wohlmuth.

Die vollen 500 Euro bekommen nur die Bezieher einer Pension von 1.200 Euro bis 1.800 Euro (brutto). Von insgesamt 2,4 Millionen Pensionisten betrifft das nur rund 500.000 Personen. Alle anderen bekommen deutlich weniger. Das Fazit des PVÖ-Generalsekretärs zur Bemessungsgrundlage fällt desaströs aus: "Das ist unsozial, wenn ÖVP und Grüne bei den Ärmsten die Einmalzahlung kürzen."

Die Einmalzahlungen für Pensionisten im Überblick.
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PVÖ

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