Wien
Wien will Schüler mit 5er zu Sommerschule verdonnern
Wiens Vizebürgermeister Christoph Wiederkehr (NEOS) appelliert an die Regierung: "Es braucht dringend ein Comeback der verpflichtenden Sommerschule!"
Wie das Nachrichtenmagazin "profil" in seiner aktuellen Ausgabe berichtet, spricht sich Wiens Bildungsstadtrat Christoph Wiederkehr von NEOS dafür aus, die Sommerschule verpflichtend zu machen – für Schüler, die "sonst den Aufstieg aufgrund einer negativen Benotung nicht schaffen würden".
Die freiwillige Sommerschule über zwei Wochen am Ende der Sommerferien wird zwar gut angenommen, die Vergangenheit zeigt allerdings auch, "dass gerade Schüler, die besonders profitieren würden von den Kursen, diese bedauerlicherweise nicht in Anspruch nehmen."
Verpflichtende Sommerschule als wichtiger Beitrag
Im Gegenteil: Häufig würden Schüler im Sommer neun Wochen in der Heimat der Eltern verbringen, worunter die Deutschkenntnisse leiden, erklärt Wiederkehr. In Wien sind teils extreme Deutschmängel die größte Herausforderung, die Pandemie hat die Bildungslücken noch vergrößert. Verpflichtende Sommerkurse wären für den Stadtrat daher ein "enorm wichtiger Beitrag" zur Integration.
Trotz Fünfer in die nächste Schulstufe
Wiederkehr appelliert ans Parlament, eine gesetzliche Grundlage für verpflichtende Sommerkurse zu schaffen. Schon jetzt sieht er außerdem Spielraum, den Aufstieg in die nächste Schulstufe mit einem Nicht genügend zu erlauben – nach erfolgreicher Teilnahme an Sommerschulkursen.