Ukraine

Wien-Behörde entsendet Experten zu Problem-AKW

Seit Tagen toben Kämpfe rund um das größte AKW Europas. Weil dieses in Mitleidenschaft gezogen wurde, entsendet die IAEA ein Team in die Ukraine.

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Aktuell wird das Gebiet rund um das Kernkraftwerk in Saporischschja von russischen Truppen kontrolliert.
Aktuell wird das Gebiet rund um das Kernkraftwerk in Saporischschja von russischen Truppen kontrolliert.
REUTERS

Nach dem wiederholten Beschuss des ukrainischen Atomkraftwerks Saporischschja hat sich ein Expertenteam der Internationalen Atomenergiebehörde (IAEA, sie hat ihren Hauptsitz in Wien, Anm.) auf den Weg dorthin gemacht. "Der Tag ist gekommen, die Unterstützungs- und Hilfsmission der IAEA ist jetzt auf ihrem Weg nach Saporischschja", teilte IAEA-Chef Rafael Grossi am Montag im Onlinedienst Twitter mit. Die Mission unter seiner Führung treffe "später diese Woche" am größten Atomkraftwerk Europas ein.

In den vergangenen Wochen war die Gegend des AKW Saporischschja wiederholt beschossen worden, wofür sich die Ukraine und Russland gegenseitig verantwortlich machten. Der Beschuss nährte die Furcht, dass es in Saporischschja zu einer ähnlichen Atomkatastrophe kommen könnte wie 1986 im ukrainischen Tschernobyl. Die Anlage in Saporischschja ist mit sechs Reaktoren das größte AKW Europas.

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    Die russische Nationalgarde patrouilliert vor dem von Russland kontrollierten Kernkraftwerk Saporischschja in der Nähe der Stadt Enerhodar in der Ukraine.
    Die russische Nationalgarde patrouilliert vor dem von Russland kontrollierten Kernkraftwerk Saporischschja in der Nähe der Stadt Enerhodar in der Ukraine.
    EPN / Action Press/Sipa / picturedesk.com

    Von Stromnetz getrennt

    Nach ukrainischen Angaben war das AKW am Donnerstag erstmals in seiner Geschichte vollständig vom Stromnetz getrennt worden. Am Freitag wurde die Verbindung wiederhergestellt. Als Ursache für die Trennung vom Netz hatte die staatliche ukrainische Betreibergesellschaft Energoatom mit Blick auf die russische Armee "Handlungen der Invasoren" genannt.

    Das AKW befindet sich nicht weit von der im Jahr 2014 von Russland annektierten Halbinsel Krim entfernt. Energoatom vermutet deshalb, dass Russland Saporischschja an das Stromnetz der Krim anschließen will.

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