Politik

Wie Ludwig! Merkel fällt auf russische Trolle rein

Nicht einmal Top-Politiker bleiben von Deepfakes verschont. Wie auch Wiens Bürgermeister Ludwig musste Angela Merkel dies am eigenen Leibe erfahren.

Nicolas Kubrak
Angela Merkel geriet ins Visier von russischen Trollen.
Angela Merkel geriet ins Visier von russischen Trollen.
CARLOS COSTA / AFP / picturedesk.com

Auch wenn die ehemalige Bundeskanzlerin Deutschlands sich nicht mehr so häufig in der Öffentlichkeit zeigt wie früher, engagiert sich Angela Merkel nach wie vor in politische Angelegenheiten. Zuletzt etwa führte sie ein Telefonat mit dem vermeintlichen Ex-Präsidenten der Ukraine, Petro Poroschenko.

Russische Trolle schlagen zu

Wie sich herausstellte, geriet die deutsche Spitzenpolitikerin ins Visier zweier kremlnaher Komiker, die schon im vergangenen Sommer für ein Telefonat von Wiens Bürgermeister Michael Ludwig und einem Deepfake seines Kiewer Amtskollegen, Witali Klitschko, verantwortlich waren. Die russischen Trolle Wowan und Lexus veröffentlichten am Montag Auszüge aus dem Merkel-Gespräch.

Bürgermeister Michael Ludwig im Gespräch mit Vitali Klitschko, dem Bürgermeister der ukrainischen Hauptstadt Kiew
Bürgermeister Michael Ludwig im Gespräch mit Vitali Klitschko, dem Bürgermeister der ukrainischen Hauptstadt Kiew
Twitter/ Michael Ludwig

Merkel-Sprecherin bestätigt Gespräch

Das Büro der deutschen Ex-Kanzlerin bestätigte der Deutschen Presse-Agentur, dass es ein solches Telefonat gab. "Ich kann ein Telefonat mit einem Anrufer bestätigen, der sich als der frühere (ukrainische) Präsident Petro Poroschenko ausgegeben hatte", teilte eine Sprecherin Merkel auf dpa-Anfrage mit. "Das Telefonat fand am 12. Januar 2023 statt, unterstützt mit deutsch-ukrainischer Übersetzung des Sprachendienstes des Auswärtigen Amtes", heißt es in einer Stellungnahme. "Die Bundeskanzlerin a. D. informierte das Auswärtige Amt anschließend über den Eindruck, den sie von dem Anrufer während des Telefonats gewonnen hatte".

In ihrer aktiven Zeit als Kanzlerin pflegte Merkel intensive Kontakte mit Poroschenko. Der 57-Jährige war als Vorgänger des heutigen Präsidenten Wolodimir Selenski von 2014 bis 2019 im Amt.

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