Gesundheit
Packerl Zigaretten könnte bald 23 Euro kosten
Um die Kosten der Gesundheitsschäden, die das Rauchen verursacht, zu decken, müssten Zigaretten viel teurer sein, so die WHO.
Die Zigarettenpreise steigen seit Jahren kontinuierlich an. Im Schnitt kostete eine Packung Zigaretten in Österreich im Vorjahr 5,50 Euro. Viel zu wenig, wenn es nach der Weltgesundheitsorganisation (WHO) geht. Vor allem in Deutschland sieht die WHO Aufholbedarf im Kampf gegen den Tabakkonsum. Dort kostet eine Packung – je nach Größe – zwischen 7 und 10 Euro.
Rüdiger Krech, Abteilungsleiter für Gesundheitsförderung bei der WHO, erklärt im Interview mit RTL, dass in den Zigarettenpreisen bisher keine direkten Kosten einberechnet sind. Würde man diese jedoch mit einbeziehen, käme man auf einen Preis von 23 Euro pro Schachtel. Die direkten Kosten wurden in einer Studie im Jahr 2020 ermittelt. Darin enthalten sind Krankheitskosten, Kosten für Medikamente und Arztbesuche, Rehabilitation und Pflege und Kosten durch Arbeitsausfälle. "Hier hätte man tatsächlich ein Instrument an der Hand, wie man Krankheitskosten und damit die monatlichen Beiträge zur Krankenversicherung senken könnte", schlägt der WHO-Experte weiter vor.
Österreich in "Tobacco Control Scale" auf Platz 26
Mit der sogenannten "Tobacco Control Scale" misst die WHO, wie sehr die Regierung eines Landes die gesetzliche Tabakkontrolle in die Tat umsetzt. Im aktuellen Report von 2021 befindet sich Österreich auf Platz 26, mit den meisten Punkten für die seit 2019 ausgeweiteten Rauchverbote in öffentlichen Gebäuden und in der Gastronomie. Deutschland befindet sich auf Platz 34 – von insgesamt 37 erfassten Ländern. Platz 1 belegt Irland, wo Zigaretten inzwischen 15,60 Euro kosten.