Politik
"Nicht zulassen" – Kanzler spricht Balkan-Machtwort
Kanzler Nehammer stattet in den nächsten beiden Tagen den Westbalkan-Ländern einen Besuch und spricht bereits im Vorfeld der Reise Klartext.
Die Westbalkan-Reise von Bundeskanzler Karl Nehammer am 17. und 18. März - in Serbien, Bosnien-Herzegowina und im Kosovo - dient der Bekräftigung der europäischen Perspektive aller Westbalkanländer, der Besprechung aktueller Fragen, wie dem Krieg in der Ukraine sowie der gemeinsamen Bekämpfung der illegalen Migration.
"Erst dann ist EU vollständig"
Bundeskanzler Karl Nehammer betont im Vorfeld der Reise: "Wir dürfen diese für Europa so wichtige Region in unserer unmittelbaren Nachbarschaft nicht anderen Akteuren wie Russland überlassen und werden keine Destabilisierung der Region zulassen. Wir haben ein besonderes Interesse an Stabilität und einer guten wirtschaftlichen Entwicklung in allen Westbalkanstaaten. Ich werde in Serbien, Bosnien-Herzegowina und Kosovo daher betonen, dass die EU erst vollständig ist, wenn die Westbalkanstaaten beigetreten sind. Österreich ist und bleibt ein Fürsprecher des Westbalkans in der EU."
In Serbien wird Bundeskanzler Karl Nehammer am 17. März unter anderem mit Präsident Aleksandar Vucic und Premierministerin Ana Brnabic zusammentreffen. Im Anschluss reist der Bundeskanzler noch am selben Tag nach Bosnien-Herzegowina. Dort sind unter anderem Treffen mit dem Vorsitzenden des Ministerrates Zoran Tegeltija und dem Staatspräsidium geplant, ebenso wie mit internationalen sowie europäischen Repräsentanten.
"Intermediate Reserve Force"
Am Freitag reist der Bundeskanzler weiter in den Kosovo, wo Arbeitsgespräche mit dem Premierminister Albin Kurti, Staatspräsidentin Vjosa Osmani-Sandriu und ein Besuch beim österreichischen KFOR-Kontingent geplant sind. Österreich stellt 174 Soldaten für die Operation EUFOR Althea in BosnienHerzegowina und hat zuletzt weitere 120 Soldaten als Teil der Reserveeinheit "Intermediate Reserve Force" in das Land entsandt. Im Kosovo stellt Österreich 274 Soldaten für KFOR. Österreich zählt zudem den wichtigsten Auslandsinvestoren am Westbalkan.