Burgenland

Polizei-Hund beißt flüchtenden Schlepper (17) blutig 

Die burgenländische Polizei meldet einen Rückgang der Schlepperkriminalität an Österreichs Ostgrenze. Es gab im April deutlich weniger Aufgriffe.

Ein Polizeifahrzeug, ausgerüstet mit einer Wärmekamera, beobachtet die burgenländische Grenze zwischen Andau und Halbturn. Archivbild.
Ein Polizeifahrzeug, ausgerüstet mit einer Wärmekamera, beobachtet die burgenländische Grenze zwischen Andau und Halbturn. Archivbild.
GEORG HOCHMUTH / APA / picturedesk.com

"Der gestrige Tag zeigte einmal mehr, dass die gesetzten polizeilichen Maßnahmen zur Bekämpfung der internationalen Schlepperkriminalität erfolgreich sind", jubiliert die Landespolizeidirektion Burgenland am Donnerstag. Vor allem die internationale Kooperation und die Durchführung von länderübergreifenden Schwerpunktaktionen habe zu einem deutlichen Rückgang der Aufgriffe an illegalen Migranten geführt.

Vergleicht man allein die Monate April 2022 und April 2023, so ergibt sich laut den Zahlen der Exekutive ein deutliches Bild: "lagen die Aufgriffe im Vorjahr bei 3.143, so sind sie im heurigen April auf 1.387 zurückgegangen – das bedeutet ein Minus von 55,87 Prozent." Nach vorläufigen Zahlen für den Mai 2023 soll sich der Rückgang bei mehr als 40 Prozent fortsetzen.

Verfolgungsjagd am Grenzübergang Halbturn

Dennoch gibt es weiter Aufgriffe: So kam es erst am Mittwoch gegen 13.40 Uhr zu einer Verfolgungsjagd am Grenzübergang Halbturn im Seewinkel. Ein 17-jähriger Moldawier hatte alle Anhaltegebote missachtet und das Gaspedal seines Kastenwagens mit ungarischem Kennzeichen durchgetreten.

Ein Dienstfahrzeug wurde daraufhin auf dem Autobahnzubringer Mönchhof quer gestellt, der Flüchtende bremste jedoch nicht und knallte mit rund 50 bis 60 km/h gegen das Kraftfahrzeug. Die Besatzung des Streifenwagens konnte sich noch vorher in Sicherheit bringen.

Diensthund spürte ihn auf

Weil der Kastenwagen danach aber schlappmachte, flüchtete der Jugendliche in ein nahegelegenes Feld. Die Beamten feuerten drei Schreckschüsse in das weiche Erdreich, allerdings ohne die erhofft erstarrende Wirkung. Erst ein Diensthundeführer konnte den mutmaßlichen Schlepper aufspüren und stellen.

Dabei kam es zu einer blutigen Attacke. Der 17-Jährige versuchte den Beißkorb des Diensthundes abzureißen, dabei erlitt er Bisswunden am Oberschenkel.

Der Mann wurde festgenommen und in die Justizanstalt eingeliefert. Die im Schlepperfahrzeug unrechtmäßig aufhältigen Fremden (19 syrische Staatsangehörige) stellten Antrag auf Asyl. Die polizeilichen Erhebungen laufen.

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