Wildtiere

Wegen viralem Video – Behörden kastrieren Selfie-Bär

Der wilde Schwarzbär posierte mit einer Wanderin für ein Selfie und wurde damit zum Internet-Star. Das hatte nun einschneidende Konsequenzen.

Heute Redaktion
Teilen
Ein Amerikanischer Schwarzbär (Ursus americanus). (Symbolbild)
Ein Amerikanischer Schwarzbär (Ursus americanus). (Symbolbild)
picturedesk.com/Minden Pictures/Patricio Robles Gil

Die Begegnung eines neugierigen Schwarzbären mit einer Gruppe junger Frauen in einem mexikanischen Nationalpark machte vor drei Wochen internationale Schlagzeilen – auch "Heute" berichtete. Meister Petz hatte sich den Wanderinnen von hinten genähert und sie von Kopf bis Fuß beschnuppert. Zur Überraschung der erstarrten Frauen stellte er sich dann noch hinter einer von ihnen auf den Hinterbeine und posierte für ein Selfie, ehe er wieder völlig friedlich von dannen trottete. 

"Unberechenbar"

Auch anderen Touristen gegenüber zeigte das Tier keine Scheu – agressiv wurde er aber nie. Jetzt musste er für seine Zutraulichkeit einen hohen Preis zahlen. Der herzige Selfie-Bär wurde von der Wildtier-Schutzbehörde Profepa eingefangen und in einer Veterinärklinik wurde er kastriert. Der Grund? Er würde sich "unberechenbar verhalten", so die Behörde.

Eingefangen wurde der 96 Kilo schwere Waldbewohner in einer Siedlung, wo er sich an diversen Mistkübeln bedient hatte. Danach hatte er sich direkt im Vorgarten eines Hauses zu einem Verdauungsschläfchen auf die faule Haut gelegt. Was dann mit ihm passierte, wäre ihm sicher nicht einmal im Traum eingefallen. 

Nachdem Verlust seiner Männlichkeit wurde der pelzige Kulturfolger im Bundesstaat Chihuahua im Norden Mexikos wieder freigelassen. Ob er sich jemals wieder in die Nähe von Menschen wagt?