Tierisch wild

Begegnung mit einem Bären – so sollst du dich verhalten

Im Tiroler Oberland treibt sich Bär herum. Ein seltener Fall. Sollte man dennoch einem solchen Raubtier begegnen, gibt es klare Verhaltensregeln.
Heute Tierisch
14.03.2025, 13:03

Eines gleich vorweg, die Wahrscheinlichkeit, in Österreich einem Bären in der freien Wildbahn zu begegnen, ist äußerst gering. Der Grund liegt auf der Hand: Hierzulande gibt es keine Bären. Taucht doch einmal eines der Raubtiere - wie jetzt im Tiroler Oberland auf - handelt es sich für gewöhnlich um einen Gast aus dem italienischen Trentino.

"In Österreich haben wir fast ein trauriges Alleinstellungsmerkmal - denn kein anderes Land hat es geschafft, ein großes Säugetier gleich zweimal auszurotten", erklärte WWF-Artenschutzexperten Christian Pichler bereits vergangenes Jahr gegenüber "Heute". Für gewöhnlich würde es sich bei hin und wieder gesichteten Bären lediglich um männliche Gäste auf der Durchreise handeln. "Weibchen sind meistens in der Nähe ihres Geburtsortes zu finden, während sich die Buben bis zur Geschlechtsreife die Welt anschauen."

Keine Bärenschnappschüsse

Was aber, wenn plötzlich doch ein Bär vor einem steht? Dazu gibt es ganz klare Verhaltensregeln, die auch das Land Tirol veröffentlicht hat. "Wenn Sie einen Bären sehen, versuchen Sie sich möglichst unaufgeregt zu verhalten!", so die Behörde. Wichtig ist, nicht weglaufen und noch wichtiger: versuche auf keinen Fall, dich dem Bären weiter zu nähern - auch nicht für einen Schnappschuss.

Ebenfalls sollte man nicht mit irgendwelchen Steinen, Stöcken oder Gegenständen nach dem Tier werfen, ein solches Verhalten könnte es verständlicherweise wütend und angriffslustig machen.

Was macht man stattdessen? Stehen bleiben, sich langsam und in Ruhe zurückziehen und notfalls sich dem Bären durch lautes Reden mit fester, beruhigender Stimme und kontrolliertes Bewegen des Körpers als Mensch zu erkennen geben.

So greift ein Bär an

Bären sind in der Regel scheu und meiden den Menschen. Sie greifen nur an, um sich zu verteidigen, weil sie überrascht oder provoziert wurden. Bärenangriffe sind sehr selten und die meisten Angriffe sind Scheinangriffe. Dabei läuft der Bär auf den Menschen zu und hält wenige Meter vor dem Menschen an. Er dreht ab, rennt wieder davon und wiederholt allenfalls den Scheinangriff. Einen solchen Scheinangriff zu erkennen, ist jedoch sehr schwer.

Gibt es noch ein wenig Entfernung zum Bären, aber keine Chance unauffällig vor dem eventuell neugierigen Tier zu verschwinden, kann ein wenig Ablenkung helfen. Abgelegte Kleidung oder Gegenstände könnten den Bären eine Zeit lang beschäftigen. Die perfekte Möglichkeit, um sich langsam zurückzuziehen.

Wenn der Bär bereits in Ihrer Nähe ist, empfiehlt das Land, sich flach mit dem Bauch auf den Boden zulegen. Die Hände sollen dabei im Nacken gehalten werden. "Der Bär wird Sie beschnuppern und feststellen, dass Sie keine Gefahr für ihn darstellen. Warten Sie, bis sich der Bär weit genug entfernt hat."

{title && {title} } red, {title && {title} } Akt. 14.03.2025, 15:12, 14.03.2025, 13:03
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