U-Bahn-Hilfe wird erhöht

Wegen U-Bahn-Bau – 25.000 Euro Hilfe für Kleinbetriebe

Staub, Lärm, Umsatzeinbrüche: Wiens Betriebe kämpfen mit den Folgen der U2/U5-Baustellen. Die Stadt reagiert und stockt die U-Bahn-Hilfe um 50 % auf.

Wien Heute
Wegen U-Bahn-Bau – 25.000 Euro Hilfe für Kleinbetriebe
Die Stadt greift Unternehmern bei den U-Bahn-Baustellen finanziell unter die Arme.
Helmut Graf

Während die Bauarbeiten für das Linienkreuz U2/U5 im Zentrum der Stadt voranschreiten, kämpfen viele kleine Betriebe entlang der Baustellen mit massiven Herausforderungen. Staub, Lärm und erschwerte Zugänge führen häufig zu spürbaren Umsatzeinbußen.

Um diese Unternehmen zu unterstützen, hat die Stadt Wien im Jahr 2018 die sogenannte U-Bahn-Hilfe ins Leben gerufen. Jetzt wird diese Hilfsmaßnahme um rund 50 Prozent erhöht: Kleinbetriebe mit weniger als 50 Beschäftigten können ab sofort bis zu 25.000 Euro an Förderung erhalten. Zudem wurde die Förderquote für Mietkosten auf 60 Prozent angehoben.

"Wir lassen niemanden allein"

"Von Anfang an war es uns wichtig, die Wiener Unternehmen während der Bauphase nicht allein zu lassen", betont Wirtschaftsstadtrat Peter Hanke (SPÖ). In den vergangenen sechs Jahren wurden 128 Betriebe mit insgesamt 3,2 Millionen Euro unterstützt. Angesichts steigender Kostenbelastungen sei die Erhöhung der Fördersumme ein notwendiger Schritt, um die Betriebe weiterhin effizient zu entlasten.

Auch Markus Ornig, Wirtschaftssprecher der Neos Wien, unterstreicht die Bedeutung der Unterstützung: "Die Betriebe entlang der Baustellen tragen aktuell die Hauptlast des U-Bahn-Ausbaus. Mit der erhöhten U-Bahn-Hilfe setzen wir ein klares Zeichen: Wir schätzen ihre Leistung und sorgen dafür, dass sie wirtschaftlich gestärkt aus dieser schwierigen Phase hervorgehen."

Was wird gefördert?

Die U-Bahn-Hilfe umfasst zwei wesentliche Förderbereiche:

  • Mietkosten: Unternehmen können bis zu 15.000 Euro jährlich zur Deckung ihrer Mieten beantragen.
  • Initiativprojekte: Bis zu 10.000 Euro stehen für Maßnahmen zur Umsatzsteigerung zur Verfügung, etwa für neue Geräte, bauliche Anpassungen oder Marketingprojekte.

Die Förderquote liegt bei 60 Prozent für Mietkosten und 80 Prozent für Initiativprojekte. Entscheidend für die Vergabe ist das First-come-first-served-Prinzip – wer frühzeitig einen Antrag stellt, hat gute Chancen auf Unterstützung. Eine Einreichung ist während der gesamten U-Bahn-Bauzeit möglich.

Seit 2018 wurden insgesamt 555 Anträge bewilligt. Im Jahr 2024 allein waren es bereits 120 Anträge – ein deutliches Zeichen dafür, wie hoch der Bedarf ist. "Die U-Bahn-Hilfe ist bewusst flexibel gestaltet und auf schnelle Hilfe ausgerichtet", erklärt Gerhard Hirczi, Geschäftsführer der Wirtschaftsagentur Wien.

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    Auf den Punkt gebracht

    • Die Stadt Wien hat die U-Bahn-Hilfe, die 2018 zur Unterstützung kleiner Betriebe entlang der U-Bahn-Baustellen eingeführt wurde, um 50 Prozent erhöht.
    • Kleinbetriebe mit weniger als 50 Beschäftigten können nun bis zu 25.000 Euro an Förderung erhalten, um die wirtschaftlichen Herausforderungen durch Staub, Lärm und erschwerte Zugänge zu bewältigen.
    red
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