Infos in Gebärdensprache

Avatar Iris – Sie ist die neue Mitarbeiterin der Öffis

Ab Dezember ist der weltweit erste Gebärdenavatar im Einsatz. Er übersetzt Infos über Störungen im Wiener Öffi-Netz für gehörlose Fahrgäste.

Wien Heute
Avatar Iris – Sie ist die neue Mitarbeiterin der Öffis
Avatar Iris übersetzt aktuelle Öffi-Störungen in Gebärdensprache.
Fotos: Wiener Linien, Bildmontage: "Heute"

Rund 470 Millionen Menschen weltweit sind gehörlos – allein in Österreich sind es etwa 10.000. Sie nutzen die österreichische Gebärdensprache als Muttersprache, doch Informationen in der geschriebenen Landessprache bleiben oft schwer verständlich.

Um Barrieren abzubauen und die Nutzung der öffentlichen Verkehrsmittel für alle zu verbessern, starten die Wiener Linien ein innovatives Projekt: Den weltweit ersten Avatar, der Echtzeit-Störungen in Gebärdensprache übersetzt.

Gebärdenavatar Iris informiert über Störungen

Mit Anfang Dezember wird "Iris", der Gebärdenavatar, in der Webanwendung WienMobil integriert. Nutzer können die Funktion "Gebärdensprache für Störungen (Video)" in den Einstellungen aktivieren.

Sobald diese Option ausgewählt ist, erscheinen unter "Betriebsinfo Echtzeit" Videos, in denen der Avatar aktuelle Störungen im Netz der Wiener Linien in Gebärdensprache erklärt. Nach einer erfolgreichen Testphase wird Iris auch in die WienMobil-App übernommen.

Monatelange Vorbereitungen

Die Einführung von Iris basiert auf jahrelanger Entwicklungsarbeit. Die standardisierten Fahrgastinformationen der Wiener Linien erleichtern die Übersetzung in Gebärdensprache. Bereits seit 2021 wird das System vorbereitet, und etwa 5.000 Stationen sowie rund 30 Störungsszenarien wurden vorab in Gebärdensprache übersetzt.

In Zusammenarbeit mit dem Wiener Unternehmen "Equalizent", das Bildungsangebote für gehörlose Personen entwickelt, wurde das Projekt von 24 gehörlosen Testern über sechs Monate hinweg geprüft und optimiert.

Ein Meilenstein für Barrierefreiheit

Petra Hums, Geschäftsführerin der Wiener Linien, betont die Bedeutung des Projekts: "Mit dem Gebärdenavatar Iris setzen wir einen neuen internationalen Standard für Barrierefreiheit im öffentlichen Verkehr. Gehörlosen Menschen bieten wir mit Echtzeit-Informationen in ihrer Muttersprache eine echte Erleichterung und einen fairen Zugang zu wichtigen Informationen."

Hans-Jürgen Groß, Konzernbeauftragter für Barrierefreiheit der Wiener Stadtwerke, ergänzt: "Dieses weltweit einzigartige Projekt zeigt, wie Technologie genutzt werden kann, um Wien zur barrierefreisten Stadt zu machen. Iris ist ein Vorzeigeprojekt für Innovation und Inklusion."

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    Auf den Punkt gebracht

    • Die Wiener Linien haben ein innovatives Projekt gestartet, um die Barrierefreiheit im öffentlichen Verkehr zu verbessern: den weltweit ersten Avatar, der Echtzeit-Störungen in Gebärdensprache übersetzt.
    • Der Gebärdenavatar "Iris" wird ab Dezember in die Webanwendung WienMobil integriert und soll nach einer erfolgreichen Testphase auch in die WienMobil-App übernommen werden, um gehörlosen Menschen den Zugang zu wichtigen Informationen zu erleichtern.
    red
    Akt.