"Wie ein Aasgeier"
Was Influencer vor seinem Dreh tut, empört alle
Ein Video des Influencers Rubén Gisbert sorgt für Empörung: Es zeigt, wie er sich mit Schlamm bedeckt, bevor er über die Flutkatastrophe berichtet.
In Valencia sorgt ein Video des spanischen Anwalts und Influencers Rubén Gisbert für Empörung. Es zeigt ihn, wie er sich absichtlich mit Schlamm bedeckt, bevor er einen Bericht über die Flutkatastrophe in der spanischen Großstadt dreht.
Gisbert, der für das Nachrichtenformat "Horizonte" von Iker Jimenez Beiträge erstellt, kniete vor der Kamera nieder, um seine Beine im Matsch zu beschmutzen. Ein Augenzeuge nahm diese Szene heimlich auf und veröffentlichte das Video. Dieses löste daraufhin eine Welle der Entrüstung im Netz aus.
"Wie ein Aasgeier"
Viele Betroffene und Online-User werfen Gisbert Respektlosigkeit vor. "Wie respektlos gegenüber den Menschen, die hier alles verloren haben!", schrieb etwa einer. Ein anderer kommentierte wütend: "Wie ein Aasgeier muss er sich extra schmutzig machen, um sich inszenieren zu können?"
Die heftige Kritik veranlasste Gisbert, sich auf sozialen Medien zu rechtfertigen. Er erklärte, die Aktion sei aus "Kontinuitätsgründen" erfolgt, damit das Bild zu einer früheren Aufnahme mit verschmutzter Kleidung passe. Doch diese Erklärung stieß bei vielen weiterhin auf Unverständnis.
Zusammenarbeit gekündigt
Auch der Moderator von "Horizonte", Iker Jimenez, distanzierte sich entschieden von Gisbert. In einem Statement nannte er dessen Verhalten "dumm" und verkündete, dass Gisbert künftig nicht mehr für die Sendung arbeiten werde.
"Ich habe nie jemanden gebeten, sich für die Kamera extra dreckig zu machen. Das ist widerlich und völlig unnötig – wir haben ihn nicht dazu aufgefordert", so Jimenez. Er sagte, er fühle sich von Gisbert "verraten".
Er hilft bei den Aufräumarbeiten
Inmitten der Kontroverse veröffentlichte Gisbert ein weiteres Video, in dem er sich für sein Verhalten entschuldigte, jedoch auch irritiert auf die Vorwürfe reagierte. "Ich bin seit Tagen hier und helfe aktiv bei der Aufräumarbeit. Das, was ich getan habe, sollte meine Arbeit nicht entwerten", sagte er. Einige spanische Medienpersönlichkeiten, darunter die Moderatorin María Patiño, bestätigten Gisberts Engagement vor Ort. Patiño betonte, dass er in Valencia "an vorderster Front" im Einsatz sei.
Währenddessen dauern die massiven Aufräumarbeiten in der Stadt an. Bisher sind mehr als 200 Menschen durch die Flut gestorben, und zahlreiche weitere gelten als vermisst. Tausende Rettungskräfte und Freiwillige sind vor Ort, um nach Opfern zu suchen und Schlamm und Schutt aus den betroffenen Gebieten zu entfernen.
Die Bilder des Tages
Auf den Punkt gebracht
- Ein Video des spanischen Influencers Rubén Gisbert, das zeigt, wie er sich absichtlich mit Schlamm bedeckt, bevor er über die Flutkatastrophe in Valencia berichtet, hat für Empörung gesorgt
- Trotz seiner Rechtfertigung, dies aus "Kontinuitätsgründen" getan zu haben, distanzierte sich der Moderator von "Horizonte", Iker Jimenez, von Gisbert und kündigte die Zusammenarbeit mit ihm