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Was die PISA-Studie noch über unsere Schüler verrät

Abseits der nackten Leistung fragt die PISA-Studie auch weitere Themen ab. Somit bildet die Erhebung ab, wie Schüler ticken.

Heute Redaktion
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Österreichs Schüler haben beim PISA-Test 2018 im Bereich Leseverständnis und bei den Naturwissenschaften im OECD-Vergleich durchschnittliche, in Mathematik leicht überdurchschnittliche Ergebnisse erzielt. Beim Leseverständnis und in Mathematik sind die Ergebnisse langfristig stabil geblieben, in den Naturwissenschaften jedoch seit 2006 rückläufig. Der Abstand zu den Spitzenreitern – darunter vier chinesische Provinzen, Singapur, Estland und Finnland – bleibt in allen drei Bereichen groß.

Die Ergebnisse in den Disziplinen Lesen, Mathematik und Wissenschaft findest du hier >>>

Herkunft hat Auswirkungen

Mit allen PISA-Teilnehmern hat Österreich gemein, dass es einen deutlichen Zusammenhang zwischen dem sozioökonomischen Hintergrund und der Leistung gibt.

Obwohl der Zusammenhang zwischen Herkunft und Leistung auch beim Leseverständnis deutlich wurde, gelang es hier zehn Prozent der benachteiligten Schüler in Österreich, landesweit zu den besten 25 Prozent zu gehören und damit zu zeigen, dass Armut kein Schicksal sein muss.

Geschlechtsspezifische Unterschiede

Insgesamt schnitten Burschen in Österreich in Mathematik besser ab als Mädchen, in den Naturwissenschaften zeigten sich keine geschlechterspezifischen Leistungsunterschiede. Beim Leseverständnis waren in Österreich – wie in allen PISA-Teilnehmerländern – die Mädchen deutlich stärker.

Die PISA-Studie 2018 untersuchte auch Faktoren, die für das Wohlbefinden der Schüler eine Rolle spielen, und befragte sie zu ihrer sozialen Herkunft, ihren Einstellungen, Lernerfahrungen und Ambitionen. Hier zeigte sich in vielen Ländern, dass Schüler oft in Bezug auf ihre spätere Bildungslaufbahn weniger ambitioniert waren, als ihre Leistungen es vermuten ließen.

Hälfte der Benachteiligten will nicht an die Uni

Gerade Schüler aus sozioökonomisch schwierigen Verhältnissen erklärten auch bei sehr guten Leistungen besonders selten, eine höhere Bildung anzustreben. Österreich und Deutschland gehören zu einer Gruppe von Ländern, in denen der soziale Faktor besonders stark ausgeprägt ist: Während unter den leistungsstarken, ökonomisch bessergestellten Schülern nur etwa 20 Prozent keine tertiäre Bildung anstrebten, galt dies unter den leistungsstarken, aber sozioökonomisch benachteiligten Schülern für etwa die Hälfte.

Optimismus

Dennoch ließen Österreichs Schüler ein insgesamt dynamisches Selbstbild in Bezug auf die Leistungsentwicklung erkennen. 72 Prozent widersprachen der Aussage, dass man an der eigenen Intelligenz nicht wirklich etwas ändern könne. Im OECD-Schnitt taten dies nur 63 Prozent.

Die PISA-Studie 2018 war mit rund 600.000 Teilnehmerinnen und Teilnehmern aus 79 Ländern und Regionen die bisher größte PISA-Studie. In Österreich absolvierten 6.802 Schüler im Alter von 15 Jahren aus 293 Schulen den Test.

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