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Warnung vor Schadstoffen in Sushi-Blättern

Algen werden für nahezu alle Sushi-Gerichte oder auch als Nahrungsergänzungsmittel verwendet. Jetzt wurden in den Blättern gefährliche Schadstoffe nachgewiesen, wie das BVL in Berlin mitteilt.

Christine Scharfetter
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Sushi-Blätter sind häufig mit Schwermetallen belastet, wie das BVL mitteilt.
Sushi-Blätter sind häufig mit Schwermetallen belastet, wie das BVL mitteilt.
iStock

Algenblätter sind ein fester Bestandteil der asiatischen Küche und erfreuen sich auch hierzulande einer wachsenden Beliebtheit. Sie umhüllen Sushi, stecken aber auch in Gemüsegerichten, Suppen und Salaten und werden in Nahrungsergänzungsmittel verwendet. Ganz so pflanzlich und natürlich wie sie auf den ersten Blick erscheinen, sind Meeresalgen aber nicht. Einige Sorten neigen dazu, Schadstoffe, wie Schwermetalle aufzunehmen und anzureichern. Das zeigten bereits Untersuchung der Lebensmittelüberwachungsbehörden vor fünf Jahren.

2018 wurden die Untersuchungen wiederholt und 165 Proben getrocknete Meeresalgen auf diverse chemische Elemente untersucht. Dabei wiesen die Behörden besonders hohe Gehalte an Cadmium, Blei, Arsen und Aluminium in getrockneten Algenblättern nach. Auch die gemessenen Jodgehalte waren in der Regel zu hoch und möglicherweise gesundheitsschädlich, wie das Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (BVL) in Berlin jetzt mitteilt.

Mehr Cadmium und Blei als erlaubt

In jeder zehnten untersuchten Probe war der Cadmium-Grenzwert von 3,0 Milligramm pro Kilogramm (mg/kg) deutlich überschritten. Dieser gesetzliche Höchstgehalt gilt für getrocknete Algen zur Verwendung in Nahrungsergänzungsmitteln. Cadmium ist ein Schwermetall, gilt als giftig und krebserregend.

Zudem fanden die Untersuchungsbehörden in jeder zehnten Probe hohe Bleigehalte im Bereich von 1 bis 10 mg pro Kilogramm. Anders als bei Cadmium gibt es derzeit noch keinen gesetzlichen Grenzwert von Blei für Meeresalgen. Blei kann das Nervensystem, die Nieren und die Fruchtbarkeit schädigen.

Zu viel Jod schlecht für die Schilddrüse

Bei jüngsten Monitoring fanden die Lebensmittelbehörden in gut drei Viertel aller Algenproben wurden außerdem Jodgehalte von über 20 mg/kg gemessen. Bei 8 Prozent dieser Proben lagen jedoch keinerlei Warnhinweise oder Verbraucherinformationen vor. Eine übermäßige Zufuhr von Jod kann nämlich zu Störungen der Schilddrüsenfunktion führen, sowohl eine Über- als auch eine Unterfunktion sind möglich.

Die Prüfer fanden außerdem hohe Mengen der Spurenelemente Zink, Kupfer, Selen und Mangan in den getrockneten Algen, gehen in diesem Fall aber nicht von einem gesundheitlichen Risiko aus.

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