Bedingte Haft! Mann quält Vogel mit Schoko & Gummibären

Ein 29-Jähriger aus dem "hohen Norden" Niederösterreichs musste am Montag am Landesgericht Krems wegen Tierquälerei auf die Anklagebank.

Der beschuldigte Waldviertler soll dem armen Federvieh von 2019 bis Ende Februar 2023 unnötige Qualen zugefügt haben, indem er Blaustirnamazone "Livia" in Einzelhaltung in einem Minikäfig ohne Schutzraum und Beschäftigungsmöglichkeit gehalten hatte. Der Vogel soll schädlichem Zigarettenrauch und Zugluft ausgesetzt gewesen sein. Zudem soll das Tier laut Anklage weder artgerechtes Futter, noch sauberes Wasser erhalten haben. Der junge Mann soll "Livia" Schokoschirmchen und Gummibären gegeben haben. 

Der Vogel war dadurch in einem schlechten Zustand, hatte schwere Leber- und Nierenerkrankungen. "Livia" wurde schließlich am 28. Februar behördlich abgenommen und von der ARGE Papageienschutz aufgenommen. "Als sie zu uns kam, war das Gefieder auch ganz stumpf. Sie wurde leider mit Schokoschirmchen und Gummibärchen gefüttert. Sie hat Jahre in einem kleinen Rundkäfig gelebt. Mittlerweile lebt sie bei uns in einer kleinen Gruppe mit Papageien in unserem Schutzzentrum", so Claudia Haberl von der ARGE Papageienschutz.

Bedingte Haft

Das Urteil am Montag am Kremser Landesgericht: Fünf Monate bedingte Haft wegen Tierquälerei. Der unvertretene Angeklagte verzichtete auf Rechtsmittel, die Staatsanwaltschaft gab keine Erklärung ab. Das Urteil war somit nicht rechtskräftig.