Niederösterreich
Waldhäusl gibt nach AMA-Skandal Tierarzt die Schuld
Nachdem vom VGT aufgedeckten Skandal um einen Schweinebetrieb in Niederösterreich ortet Landesrat Waldhäusl Versagen beim zuständigen Zierarzt.
Wie berichtet wurden in einen Mastbetrieb im Bezirk Korneuburg von Tierschützern mehrere verwesende Schweine-Kadaver gefunden. Das Bedenkliche an dem vom Verein gegen Tierfabriken (VGT) aufgedeckten Fall: Der betroffene Betrieb ist sogar mit dem AMA-Gütesiegel ausgezeichnet.
Tierschutz-Landesrat Gottfried Waldhäusl äußerte sich diese Woche gegenüber mehreren Medien zu dem Fall und ortete dabei die Schuld beim zuständigen Tierarzt. Diesem sei das Geldmachen mit dem Betrieb offenbar wichtiger als das Einhalten der Gesetze, erklärte der Freiheitliche. Schwarzen Schafen wie ihm müsse man "den Garaus machen".
Tierärzte erkannten keine Mängel
Der "ORF NÖ" fragte beim zuständigen Tierarzt nach, der widersprach Waldhäusl und wies die Anschuldigungen zurück. Bei den Besuchen sei alles in Ordnung gewesen, der letzte habe im Herbst 2021 stattgefunden. Die Protokolle würden den Behörden vorliegen.
Die Theorie, dass sich die Missstände erst in den vergangenen Monaten verschärften, unterstützt auch die (von Waldhäusl nicht beschuldigte) Amtstierärztin. Diese hatte im November den betroffenen Hof besucht und ebenfalls keine Unregelmäßigkeiten festgestellt. Die Bezirkshauptmannschaft Korneuburg bereitet indes Anzeigen gegen den Landwirten vor.