Polizei im Großeinsatz

Wahl-Wahnsinn – Messermann in Stimmlokal, Hakenkreuze

Zwei Vorfälle schockieren bei der Wahl in Deutschland: Erst wurde ein Messermann in einem Wahllokal entdeckt, dann kam es zu einem Hakenkreuz-Skandal.
23.02.2025, 16:56

Wie die "Bild" berichtet, kam es in einem Wahllokal in der Innenstadt von Krefeld in Nordrhein-Westfalen zu einem Vorfall mit einem Mann mit Messer. Gegen 11.50 Uhr betrat plötzlich ein 33-Jähriger das Wahllokal und warf den dortigen Wahlhelfern vor, die Wahl zu manipulieren und beleidigte die anwesenden Personen.

Danach ging er nach draußen, drohte einem Passanten und zeige diesem sein Messer. Die Polizei hielt den psychisch auffälligen Deutschen kurz darauf an und schickte ihn mit einer Anzeige weg.

Hakenkreuze am Wahllokal

Außerdem: Am Morgen der Wahl entdeckte der Hausmeister einer Schule in Rostock-Dierkow mehrere verbotene Graffitis am Wahllokal. "Vor allem Hakenkreuze und Parolen wie 'Fuck Antifa' wurden gesprüht", sagte Polizeiführer Nils Tiede gegenüber "Bild".

Der gesamte Eingangsbereich sei mit Symbolen verfassungswidriger Organisationen beschmiert gewesen. "Es sind so viele Hakenkreuze, dass sie kaum zu zählen sind. Diese Graffiti müssen entfernt werden", so Tiede.

Polizei bereitet sich auf Sellner-Lesung vor

Die Polizei war auch in Chemnitz alarmiert: Der österreichische Rechtsextremist Martin Sellner hält laut lokalen Medienberichten einen Vortrag im "Zentrum Chemnitz", einem Treffpunkt der Identitären Bewegung. Als Reaktion ist eine Gegendemonstration mit rund 300 Teilnehmern angekündigt. Die Behörden haben Sicherheitsvorkehrungen getroffen.

Sellner gilt als führender Kopf der rechtsextremen Identitären Bewegung (IB). Der Chemnitzer IB-Ableger betreibt seit 2023 in der Schönauer Edisonstrasse das "Zentrum", wo Sellner laut der Gruppe "Chemnitz verbindet" eine Veranstaltung unter dem Motto "Meine Wahlhilfe! So helfe ich der AFD!" abhalten soll. Sein Einreiseverbot nach Deutschland wurde 2024 gerichtlich ausgesetzt, sodass er sich derzeit frei im Land bewegen kann.

Auch in der Schweiz war Sellner bereits mehrmals für Reden und Vorträge eingeladen. Letzten Oktober verhängte die Bundespolizei Fedpol eine Einreisesperre gegen ihn. Als er für einen Auftritt einreisen wollte, fing ihn die Kantonspolizei Thurgau an der Grenze ab – und wies ihn aus.

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