10,3 Millionen Menschen haben bei der Bundestagswahl in Deutschland am Sonntag AfD gewählt: In Ostdeutschland kommt die rechtsextreme Partei mit 32 Prozent und großen Abstand Nummer eins, "Heute" berichtete.
Deutschland ist weiterhin zerrissen, wie der Blick auf die Ergebnisse zeigt. Während der Westen fast schon in gewohnter Manier von CDU- und SPD-dominierten Wahlkreisen geprägt ist, zeigt sich Osten ein konträres Bild.
In den "neuen Bundesländern" siegt fast ausnahmslos die "Alternative für Deutschland". Eine Ausnahme bildet hier freilich die Bundeshauptstadt Berlin. Mit Gelsenkirchen und Kaiserslautern siegte die AfD erstmals auch in zwei Wahlkreisen im Westen nach Zweitstimmen. Die blauen Hochburgen liegen aber weiter im Osten.
Dort hat sie in zahlreichen Gemeinden sogar die absolute Mehrheit geholt. So auch in Thüringen, wo Rechtsaußenpolitiker Björn Höcke die Partei führt. Mit seinen Ansichten gilt der Thüringen-Chef sogar in der AfD als extrem und wurde wegen verbotener Nazi-Parole mehrfach verurteilt. Bei der Bundestagswahl holte Höcke dennoch Top-Werte, "Heute" berichtete.
Nach Auszählung liegt die Höcke-Partei nach Zweitstimmen bei 38,6 Prozent. In 150 von 596 Wahl-Gemeinden schaffte sie laut "Bild" sogar über 50 Prozent.
Spitzenreiter Karlsdorf, ein kleiner Ort im Südosten des Saale-Holzland-Kreises. Dort gibt es nur 117 Einwohner. Fast drei Viertel (73 Prozent) davon gaben der AfD ihr Kreuz. Laut "Bild" ein Rekord!
Nicht das erste Mal: Schon bei der Thüringen-Wahl im Vorjahr holte die 2024 AfD hier ihr bestes Ergebnis aller Gemeinden. Damals waren es 72,1 Prozent der Zweitstimmen, was einem Anstieg von 31,4 Prozentpunkten gegenüber der Wahl 2019 entspricht.