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"Waffen für hunderte Kämpfer" – Riesen-Fund im Kosovo
Nach tödlichen Zusammenstößen im Nordkosovo stellte die Polizei massenhaft Ausrüstung sowie Karten, Pläne und Riesen-Nahrungsvorräte sicher.
Nach dem Überfall einer Gruppe serbischer Paramilitärs auf Polizisten im Norden des Kosovo präsentierte die Polizei die sichergestellte Ausrüstung der Angreifer. Laut Kosovos Innenminister Xhelal Sveçla handele es sich um eine große Menge an schweren Waffen, Sprengstoff und Lebensmittel. Sogar Mappen und Karten seien laut des Ministers gefunden worden.
Mindestens fünf Tote – Staatstrauer in Serbien
Laut des Politikers sei das aufgespürte Waffenarsenal "für hunderte Kämpfer" und benötige mehrere Monate Vorbereitungszeit, um den Fund im Nordkosovo zu bunkern. Erst am Sonntag verstarb bei einer Auseinandersetzung zwischen Bewaffneten und Streifenbeamten nahe der Grenze zu Serbien ein Polizist. Kosovarische Spezialeinheiten lieferten sich daraufhin einen Schusswechsel mit etwa 30 Angreifern – dieser hatten sich zuvor in einem serbisch-orthodoxen Kloster verschanzt.
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Mindestens vier Angreifer wurden laut den kosovarischen Behörden getötet, sechs weitere wurden in ein serbisches Spital gebracht. Am Mittwoch rief Serbien sowie die autonome Region Republika Srpska in Bosnien-Herzegowina eine Staatstrauer aus.
Drei Serben am Dienstag festgenommen
Zwei Tage nach dem Blutbad im Nordkosovo nahmen Einsatzkräfte drei serbische Staatsangehörige fest – sie befindet sich in Untersuchungshaft. Sie sollen an den tödlichen Angriffen im Kosovo beteiligt gewesen sein. Einer der Festgenommen soll der "Anführer" der Aktion gewesen sein, heißt es seitens der kosovarischen Regierung.