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VP: 3 Jahre Kindergarten-Pflicht bei Mängeln in Deutsch
In Wien gibt es immer mehr Volksschüler, die kaum oder gar nicht Deutsch sprechen. VP-Wien-Chef Karl Mahrer fordert nun eine Kiga-Pflicht ab 3 Jahren.
Die Zahl der Volksschülern mit mangelhaften Deutschkenntnissen stieg im Schuljahr 2022/23 gegenüber dem Vorjahr von 10.598 auf 13.531 (+ 27 %). Dramatisch ist die Situation in Wien-Margareten, wie die Anfragebeantwortung von Vizebürgermeister und Bildungsstadtrat Christoph Wiederkehr (Neos) zeigt. Hier haben 366 von insgesamt 1.078 Kindern (33,95 %) Deutschprobleme (s. Grafik).
Schlechtes Deutsch in vielen Bezirken
Wien-Ottakring schafft es mit 819 von 2.979 VS-Schülern (27,49 %) auf Platz 2. Auf den dritten Platz bei Volksschülern mit Deutschproblemen kommt Wien-Brigittenau mit 817 von 3.042 Volksschülern (26,86 %). Auch in Meidling, Favoriten und im Bezirk Rudolfsheim-Fünfhaus sind die Quoten besorgniserregend hoch und liegen bei rund 24 Prozent.
"Mehr Deutschförderkräfte"
ÖVP-Chef Karl Mahrer fordert daher nun eine Kindergarten-Pflicht ab drei Jahren "für alle, die nicht ausreichend Deutsch können". Weiters müsse es zu einer "massive Aufstockung der Deutschförderkräfte" in Kigas kommen, so die ÖVP-Wien. "Die Zahlen aus unseren Anfragebeantwortungen zeigen klar: Tausende Kinder werden hier geboren, wachsen in Wien auf, gehen jahrelang in den Kindergarten und lernen trotzdem bis zum Schuleintritt nicht ordentlich Deutsch", so VP-Bildungssprecher Harald Zierfuß.
Die wenigsten außerordentlichen Volksschüler gab es im letzten Schuljahr 2022/23 prozentuell gesehen in Wien-Mariahilf mit nur 77 von 1.099 Kinder – das sind gerade einmal 7,01 Prozent.