Perez im Fokus
Vorgabe an Red-Bull-Star? Horner wird deutlich
Sergio Perez steht in der Formel 1 weiterhin unter Druck. Nun hat sein Team Red Bull aber eine unerwartete Klarstellung von sich gegeben.
Zwei der ersten vier Saisonrennen konnte Perez für sich entscheiden, hatte sogar kurzfristig die WM-Führung in Griffweite, ehe der Einbruch kam und der Mexikaner trotz des stärksten Autos der Startaufstellung ins Mittelfeld abrutschte. Insgesamt stehen acht Saison-Stockerlplätze zu Buche. Der Mexikaner ist damit weiterhin auf Kurs Richtung Vize-Weltmeistertitel.
Nicht zuletzt deshalb, weil sein schärfster Rivale Lewis Hamilton, der in Austin auf Rang zwei fuhr, nachträglich disqualifiziert wurde. Nun hat Perez 39 Punkte Vorsprung auf den Mercedes-Star, bei noch vier ausstehenden Rennen und einem Sprint.
Horner dementiert Perez-Gerüchte
Red Bull hat jedenfalls das Ziel ausgegeben, erstmals in der Geschichte des Teams neben dem Fahrer-WM-Titel und dem Sieg in der Konstrukteurs-Weltmeisterschaft auch den Vize-WM-Titel einzufahren. Einige im Fahrerlager spekulierten sogar, dass dies eine Grundvoraussetzung sei, dass Perez sein Cockpit auch im Jahr 2024 behalten dürfe, obwohl der Vertrag des Mexikaners bis Ende des nächsten Jahres läuft. Also: Sollte Perez den Vize-Weltmeistertitel verpassen, würde der Rauswurf folgen. Dann wären Daniel Ricciardo oder Liam Lawson die Alternativen.
Red-Bull-Teamchef Christian Horner wischte derartige Spekulationen allerdings beiseite, obwohl Perez seit seinem Triumph in Aserbaidschan keine ernsthafte Chance auf einen Rennsieg hatte. "Wir sind noch nie Erster und Zweiter in der Weltmeisterschaft geworden. Mit dem Auto wäre es fantastisch, in solch einer Saison Erster und Zweiter zu werden", leitete Horner ein, erklärte dann aber: "Es gibt keine Vorgabe an Checo, dass wir sagen: ,Du musst Zweiter werden oder du wirst nächstes Jahr nicht im Auto sitzen´. Soetwas wurde nie besprochen", erklärte der Teamchef weiter.
Bleibt Perez nach 2024?
Die Perez-Bestärkungen kommen vor dessen Heimrennen in Mexiko City am kommenden Wochenende durchaus passend. Zigtausende Fans pilgern auf das Gelände, um ihr Motorsport-Idol anzufeuern. Schon in Austin gab es letztens einen kleinen Vorgeschmack, wurde Rennsieger Max Verstappen, obwohl der ebenso für Red Bull fährt, bei der Siegerehrung ausgebuht. Es hallten dann "Checo, Checo"-Rufe über die Rennstrecke.
Vor einigen Wochen machten Spekulationen die Runde, Perez könnte im Rahmen seines Heimrennens das Karriereende verkünden. Ein Beitrag im sozialen Netzwerk Reddit, der die Spekulationen auslöste, wurde aber schnell wieder gelöscht. Mittlerweile haben der Rennstall, aber auch Perez selbst, die Gerüchte heftig dementiert.
Offen bleibt aber weiter, wie Perez´ Zukunft nach der Saison 2024 aussieht. Dann läuft der Vertrag des Mexikaners aus. Genauso wie die Verträge der beiden Alpha-Tauri-Piloten Ricciardo und Yuki Tsunoda. Mit Lawson kämpfen dann vier Piloten um drei Plätze. "Wir haben sicher nicht zu wenige Optionen. Aber natürlich haben wir mehr als genug Zeit, um das zu beurteilen. Aber da spielen mehrere Faktoren eine Rolle", meinte Horner.