Perez-Aussagen
Red-Bull-Proteste wegen Marko? Jetzt spricht Horner
Max Verstappen hatte bei der Siegerehrung nach dem Triumph in Austin mit Gegenwind zu kämpfen. Gibt es sogar Fan-Proteste in Mexiko?
Der niederländische Dreifach-Weltmeister fuhr im Großen Preis der USA seinen 50. Formel-1-Erfolg ein, den 15. in der Saison. Statt mit großem Jubel wurde der 26-Jährige auf dem Siegerstockerl aber mit Buh-Rufen empfangen. Verantwortlich dafür waren neben Fans des in den USA äußerst beliebten Mercedes-Stars Lewis Hamilton auch die Fans des Verstappen-Teamkollegen Sergio Perez, die in großen Scharen zum Rennen kamen und neben Unmutsbekundungen gegen den Dreifach-Weltmeister auch mit lautstarken "Checo, Checod"-Rufen auffielen.
Ärger zwischen Verstappen und Perez
Die unerwartet deutlichen Reaktionen der Fans haben nun Fragen aufgeworfen. Denn schon am kommenden Sonntag steht der Große Preis von Mexiko auf dem Programm. Auch hier werden zigtausende Motorsport-Fans "ihren" Sergio Perez anfeuern, während Dreifach-Champion Verstappen zum Feindbild geworden ist.
Das geht zurück auf den Grand Prix von Brasilien im Jahr 2022, als Verstappen seinen Teamkollegen im Kampf um den Vize-Weltmeistertitel nicht unterstützte und nicht überholen ließ. "Ich habe euch schon einmal gesagt, dass ihr mich nicht darum bitten sollt. Ich habe meine Gründe", meinte Verstappen damals, bezog sich auf das Qualifying von Monaco 2022, als Perez absichtlich mit einem Crash für den Abbruch der Session gesorgt haben soll.
Marko-Aussagen
Neben Verstappen ist aber auch Red-Bull-Berater Helmut Marko zum Feindbild der mexikanischen Fans avanciert, nachdem der Grazer über Perez meinte: Der Sieger von zwei Saisonrennen sei wegen seiner Herkunft "im Kopf nicht so fokussiert." Aussagen, für die sich Marko später entschuldigte. Er wurde schließlich sogar von der FIA verwarnt. In Perez´ Heimatland Mexiko schlugen die Äußerungen des Grazers jedenfalls hohe Wellen.
„Das wird an Verstappen abperlen. In einem Jahr bist du der Böse, im nächsten Jahr bist du der Held“
All das nährt die Spekulationen, dass dem Weltmeister-Rennstall in Mexiko City alles andere als ein warmherziger Empfang blühen könnte. Davon wollte sich Teamchef Christian Horner aber nicht beeinflussen lassen. Auf Verstappen angesprochen, meinte der Brite: "Er wird in Mexiko nicht den wärmsten Empfang bekommen, aber das wird an ihm abperlen. In einem Jahr bist du der Böse, im nächsten Jahr bist du der Held", meinte Horner.
Ebenso entspannt reagierte Horner auf die Befürchtung, das Team könnte wegen Markos Äußerungen Anfeindungen ausgesetzt sein. "Darüber mache ich mir keine Sorgen", meinte der Teamchef. Und ergänzte: "Das Team steht voll und ganz hinter Checo und unseren beiden Fahrern. Wir lieben das Rennen in Mexiko, wir lieben die mexikanischen Fans. Die Atmosphäre ist einzigartig. Wir freuen uns schon darauf", so Horner.