Von Straches Frau Philippa bis zu Corinna Milborn

In der Serie "Was Wähler wissen wollen" zeigen wir, nach welchen Begriffen und Themen die Österreicher in Zusammenhang mit Christian Kern, Sebastian Kurz und Heinz-Christian Strache auf Google am meisten suchen. Gleich vorweg: Politische Inhalte interessieren die heimischen Internetnutzer eher untergeordnet, wenn sie etwas über die Spitzenkandidaten von SPÖ, ÖVP und FPÖ über die Google-Suche herausfinden wollen. Es geht um Affären, Privates und Strittiges.

Wir haben bei Google nachgefragt und wollten wissen, welche Suchbegriffe mit Christian Kern, Sebastian Kurz und Heinz-Christian Strache am öftesten getippt werden. Gefragt haben wir aber auch nach den Themen, die in Verbindung mit den Kandidaten aktuell am stärksten im Steigen begriffen sind. Den Abschluss bildet: Was Wähler über Heinz-Christian Strache wissen wollen". Die Suchen nach Christian Kern und Sebastian Kurz finden Sie unter den Verlinkungen.

Strache und die Frauen

Beim FPÖ-Chef ist die derzeit am stärksten ansteigende Suche jene nach "Strache Griss" und generell fallen viele Suchen in verbindung mit Frauen. Die NEOS hatten statt Parteichef Matthias Strolz die Politikerin Irmgard Griss ins ORF-Duell mit Strache geschickt. Trotz unterschiedlicher Polit-Positionen blieb dieses überraschend harmlos. Platz 2 und drei belegen der Politkampf zwischen Strache und ÖVP-Chef Sebastian Kurz ("Oe24 Strache Kurz" und "Strache gegen Kurz").

Interessant ist Platz 4: "Milborn Strache". Die Puls4-Moderatorin Corinna Milborn und Strache gerieten im TV bereits öfter aneinander. Während Milborn Strache durchaus deutlich zu klaren und kurzen Antworten bringen wollte, warf Strache ihr mehrmals Unobjektivität vor. Zuletzt gingen die Wogen in der Puls4-Elefantenrunde hoch, als sich Strache zu Wort beim Thema Korruption und dem Hypo-Skandal zu Wort meldete und Milborn dies mit "Wollen Sie wirklich was zu Korruption sagen?" kommentierte.

Vom "Vordenker" zum "Berufsverbot"

Platz 5 spielt mit "HC Strache Hartberg" auf den kürzlich dort über die Bühne gegangenen FPÖ-Frühschoppen an, wo die FPÖ betonte, auf besonders viele Stimmen aus der Steiermark zu bauen. Mit "Strache Berufsverbot" taucht ein alter Begriff wieder auf. Seit Jahren geistern "Berufsverbot"-Aussagen in Hinsicht auf den "Nebenberuf" von Politikern quer durch alle Parteien. Neu kam der Begriff auf, nachdem die "Kleine Zeitung" Strache konfrontierte. "Als Klubobmann mit 15.000 Euro Gehalt - ist es nicht dann scheinheilig gegen 'Die da oben' zu wettern?", so die Frage. Strache dazu: "Nein. Ich habe gearbeitet und gekämpft, im Internat gewohnt, war Lehrling. Außerdem sind es bei mir 6700 Euro netto. Das ist viel, aber ich habe auch ein Berufsverbot als Klubobmann."

Auf Platz 7 gibt es mit "Frau HC Strache" die Suche nach Philippa Strache, vormals Beck, die der FPÖ-Chef am 7. Oktober 2016 geheiratet hatte. "Strache Vordenker" bezieht sich auf die Wahlplakate zur Nationalratswahl, auf denen sich Strache als "Vordenker im Umgang mit der Flüchtlingskrise, im Grenzschutz und der Islamisierung" inszeniert. Mit "Strache Brunner Wiesn" wird nach einem Polit-Besuch in Brunn am Gebirge gefragt, Platz 10 geht an "HC Strache Plakat".

Was wird generell am meisten gesucht?

Auffällig sind bei Strache vor allem die am meisten in die Suchmaschine getippten Anfragen. Nämlich deswegen, weil unter den Top 10 keine einzige nach der FPÖ-Politik, dem Wahlprogramm oder der Partei selbst ist. Sie drehen sich in 6 der 10 Fälle um Privates, in 3 von 10 Fällen um politische Gegner und in einem Fall um seine Facebook-Seite. Die Top 10: "HC Strache", "HC Strache Facebook", "Heinz Christian Strache", "Strache Frau", "Philippa Strache", "Strache Kurz", "Strache Kinder" eine Doppelsuche auf Platz 8 und 9 mit "Strache Griss" und "Griss Strache" sowie die Suche nach dem Sohn "Tristan Strache". (rfi)