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Vom Riesenbock zur Sensation: Scheib wird Dritte

Julia Scheib unterlief im ersten Durchgang ein schwerer Fehler. Trotzdem raste die Steirerin dann noch zur Stockerl-Premiere im Weltcup.

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Vom Riesenbock zur Sensation: Scheib wird Dritte
ÖSV-Hoffnung Julia Scheib.
Gepa

Scheib lag bei der ersten Zwischenzeit im ersten Riesentorlauf-Durchgang auf dem Rettenbachferner noch auf Kurs Richtung Top-Platz, ehe der 26-Jährigen ein haarsträubender Fehler unterlief. Im langen Zug über den ersten Übergang vor dem Steilhang visierte Scheib das Außentor an, fuhr weit weg von der Ideallinie. Und büßte viel Zeit ein. Letztendlich riss Scheib 2,41 Sekunden Rückstand auf, schaffte es auf den 14. Rang.

Im zweiten Durchgang setzte Scheib allerdings zur Aufholjagd an, fuhr fehlerlos zur zweitbesten Zeit des Durchgangs und konnte sich am Ende noch sensationell über einen Stockerlplatz freuen. Die Steirerin wurde Dritte, hinter Siegerin Federica Brignone aus Italien und Alice Robinson.

Scheib enttäuscht

Nach dem schweren Patzer im ersten Durchgang analysierte Scheib noch geknickt: "Ich wollte da mit der Überzeugung reingehen, hab nur Mikaela Shiffrin zugeschaut und sogar ein bisschen Tempo rausgenommen, wollte es auf Zug fahren. Von oben hat es dann ein bisschen anders ausgeschaut".

Für Scheib war klar: "Es sollte nicht passieren, ist mir noch nie passiert. Sehr bitter." Im zweiten Durchgang ging es für die 26-Jährige nur noch darum, "etwas Gutes draus zu machen".

Im zweiten Durchgang folgt der Sensationslauf

Die Steirerin startete vom 14. Platz und zauberte eine furiose Fahrt auf die Piste, fuhr im zweiten Durchgang zur zweitschnellste Zeit (1:08,90). Besonders im Steilhang und im flachen Schlussteil wusste Scheib zu überzeugen. Bei der Speed-Messung war sie mit 84,40 km/h ebenfalls Zweitschnellste. Schlussendlich hatte die ÖSV-Läuferin 1,08 Sekunden Rückstand auf Siegerin Federica Brignone, ließ sogar noch Mikaela Shiffrin hinter sich.

Im Interview meinte sie über ihren Lauf: "Die Piste hab ich sehr gut genutzt, die hat dann schon nachgelassen. Das ist noch ein bisschen surreal, dass sich das trotzdem ausgegangen ist. Mit dem vierten Platz wäre ich nach dem ersten Durchgang auch sehr zufrieden gewesen."

Mit ihrem Stockerlplatz beendete Scheib eine fast 5 Jahre andauernde Durststrecke der ÖSV-Damen im Riesentorlauf. Die letzte Österreicherin, die aufs Podest fuhr, war Katharina Liensberger im Dezember 2019 in Lienz.

red
Akt.
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