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Vollrausch, Kalaschnikow – so wurden Auto-Rowdys gefass

In Steyr kam es zu einem Großeinsatz der Polizei. Vermummte waren in einem Auto mit Waffen und Sturmmasken unterwegs – und wurden mehrfach angezeigt.

Robert Cajic
In Steyr sorgte ein Großeinsatz der Polizei für Aufsehen.
In Steyr sorgte ein Großeinsatz der Polizei für Aufsehen.
Leserreporter

In der Haratzmüllerstraße in Steyr kam es am Dienstag zu einem Riesen-Einsatz der Polizei. Einem Passanten war ein Pkw aufgefallen, in dem mehrere Personen mit Sturmmasken und Langwaffen unterwegs waren – "Heute" berichtete. Mehrere Polizeistreifen nahmen daraufhin umgehend die Fahndung auf – mit Erfolg. Bei den Rowdys wurde unter anderem eine "Airsoft-Kalaschnikow" und Drogen aufgespürt.

Waffenverbot gegen fünf Männer ausgesprochen

Die Suche nach den Vermummten war schnell beendet, wie ein Sprecher der Oberösterreichischen Polizei schildert: ""Wegen der sofort eingeleiteten Fahndung konnte der Pkw, in welchem die drei Personen auf der Rückbank mit Sturmmasken vermummt waren, von den Polizisten im Bereich des Kreisverkehrs Haratzmüllerstraße/Rederbrücke angehalten werden."

Insgesamt wurden fünf Männer aus dem Verkehr gezogen – allesamt mit Migrationshintergrund. Vier von ihnen waren 17 Jahre alt, nur der Fahrer (21) war volljährig. "Gegen alle fünf Personen wurde ein vorläufiges Waffenverbot ausgesprochen. Weiters werden alle beteiligten Personen wegen Ordnungsstörung zur Anzeige gebracht", hieß es in einer ersten Stellungnahme der Polizei.

Drogenfund in Auto – Fall für Staatsanwaltschaft?

Dem 21-jährigen Fahrer mit Wurzeln aus Afghanistan wurde noch vor Ort der Führerschein abgenommen. Der Lenker wies deutliche Symptome, die auf die Einnahme von Drogen schließen, auf und wurde unverzüglich einem Polizeiarzt vorgeführt. Eine Fahruntauglichkeit wurde festgestellt – der Schein wurde ihm abgenommen.

Während die Anzeigen wegen Ordnungsstörung wohl ein Fall für die zuständige Bezirkshauptmannschaft sind und eine Geldstrafe zur Folge haben werden, kommt es für die Rowdys womöglich erst noch knüppeldick: Der Drogen-Fund könnte ein Fall für die Staatsanwaltschaft werden. Bald könnte es also zu Gerichtsverhandlungen und weiteren Konsequenzen für die Steyrer Rowdys kommen.

Rowdys wollten auf Social Media "cool sein"

Mittlerweile sind die fünf Personen wieder auf freiem Fuß, doch wieso hantierten die Männer mit Sturmmasken, Waffen und Drogen herum? Die Männer behaupteten, es handle sich nur um einen Scherz. Offenbar wollten sie nur "coole Videos für Social Media drehen", hieß es.

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