Reisen

Voll Erbrochenem – Pilot stellt Passagieren Ultimatum

Eine Fluglinie hat Passagiere aus der Maschine geworfen, weil diese sich geweigert hatten, in vollgekotzten und notparfümierten Sitzen zu sitzen.

Roman Palman
Zwei Passagiere wurden nach einem Streit um vollgekotzte Sitze von der Security aus einer Air-Canada-Maschine eskortiert. (Symbolbild)
Zwei Passagiere wurden nach einem Streit um vollgekotzte Sitze von der Security aus einer Air-Canada-Maschine eskortiert. (Symbolbild)
Graham Hughes / AP / picturedesk.com

Der gebuchte Flug von der US-amerikanischen Glücksspielmetropole Las Vegas ins kanadische Montreal endete für zwei Passagiere noch bevor die Maschine überhaupt auf die Startbahn rollen konnte. Die Reisenden hatten sich geweigert, auf den ihnen zugeteilten Sitzen Platz zu nehmen. Es kam zum Streit mit der kanadischen Crew, sogar der Pilot schaltete sich persönlich ein.

"Wir wussten zuerst nicht, was das Problem war", schildert die Mitreisende Susan Benson von der Atlantikinsel Grand Manan auf Facebook. Dann sei auch ihr ein widerlicher Gestank in die Nase gestiegen. "Offenbar hatte sich auf dem vorherigen Flug jemand übergeben."

"Sitz war noch nass, gab sichtbare Kotzrückstände"

Anstatt eine richtige Grundreinigung durchzuführen, hatte die Crew aber nur Kaffeesatz in die Sitztasche und alles mit Parfüm eingenebelt. Aber "der Sitz und der Gurt waren immer noch nass und es gab sichtbare Kotzrückstände", so die Kanadierin weiter.

Trotz aller Entschuldigungen konnten die Flugbegleiter den beiden Passagieren aber keinen alternativen Platz für den fast 5 Stunden dauernden Flug anbieten, die Maschine war ausgebucht. Die Airline gab ihnen dafür aus der Not heraus noch einige Decken, Fechttücher und Speibsackerl, die die beiden Passagiere als Barriere nutzten und dann doch widerwillig Platz nahmen.

Doch plötzlich mischte sich der Pilot höchstpersönlich ein und stellte den beiden Frauen in ruhigem Ton ein Ultimatum: "Sie sollten entweder selbst den Flieger verlassen und sich auf eigene Kosten einen anderen Flug checken, oder sie würden von der Security hinaus eskortiert und auf eine No-Fly-Liste gesetzt werden!", schreibt Benson.

Die Begründung des Kapitäns: sie wären unhöflich gegenüber den Flugbegleitern gewesen. Die Augenzeugen sahen das allerdings ganz anders: "Sie waren aufgebracht, aber sicher nicht garstig".

Fluglinie reagiert auf "ernsten Vorfall"

Die beiden Frauen ließ es ob dieser Frechheit darauf ankommen und wurden schließlich vom Sicherheitsdienst aus der Maschine gebracht. Der Vorfall habe sie "beschämt, Kanadierin zu sein", kommentiert Benson die Situation und lässt kein gutes Haar an Air Canada

Die Fluglinie reagierte später mit einer Stellungnahme. Man werde sich diesen "ernsten Vorfall" genau ansehen. Die eigenen Vorschriften seien von der Crew nicht eingehalten worden. Die beiden Betroffenen hätten "ganz offensichtlich nicht die Behandlung erfahren, die ihnen zustehen würde". 

1/65
Gehe zur Galerie
    <strong>22.12.2024: Einwegpfand kommt – das wird ab Jänner neu bei Spar</strong>. Um Verwirrung zu vermeiden, setzt Spar ab Jänner auf speziell ausgebildete Pfandberater. <a data-li-document-ref="120078758" href="https://www.heute.at/s/einwegpfand-kommt-das-wird-ab-jaenner-neu-bei-spar-120078758">170 Getränkeartikel mussten überarbeitet werden.</a>
    22.12.2024: Einwegpfand kommt – das wird ab Jänner neu bei Spar. Um Verwirrung zu vermeiden, setzt Spar ab Jänner auf speziell ausgebildete Pfandberater. 170 Getränkeartikel mussten überarbeitet werden.
    SPAR/ Peakmedia Dominik Zwerger
    An der Unterhaltung teilnehmen