Empfehlung der WHO

Vogelgrippe bei Kühen – diese Milch solltest du meiden

Nach der Entdeckung des Vogelgrippevirus bei Kühen stellt sich die Frage: Wie sicher ist Milch? Die WHO zeigt sich besorgt und warnt.

Heute Life
Vogelgrippe bei Kühen – diese Milch solltest du meiden
Male farmer pouring raw milk into container with dairy cows in background
Getty Images

Das Vogelgrippevirus A (H5N1) befällt schon länger nicht mehr nur Vögel. In den letzten Monaten häuften sich Meldungen von infizierten Säugetieren. Nach der Entdeckung bei Milchkühen in den USA hat die Weltgesundheitsorganisation WHO nun bestehende Empfehlungen bekräftigt, pasteurisierte statt rohe Milchprodukte zu konsumieren.

Fälle von infizierten Milchkühen werden aus Texas, Kansas, New Mexico und Michigan gemeldet. In Idaho wird ein Ausbruch vermutet. Diese Fälle traten nur wenige Tage, nachdem Ziegen auf einer Farm in Minnesota positiv auf das H5N1-Virus getestet worden waren, auf. Der Erreger wurde auch in einigen unpasteurisierten Milchproben entdeckt.

Was ist die Vogelgrippe?

Die Aviäre Influenza (Geflügelpest, Vogelgrippe) ist eine hochansteckende, fieberhaft verlaufende Viruserkrankung der Vögel. Besonders empfänglich für den Virus sind Hühner, Puten und zahlreiche wildlebende Vogelarten. Enten, Gänse und Tauben erkranken entweder kaum oder zeigen keine Symptome. Sie können aber den Virus verbreiten.

In Texas ist zudem ein Mann positiv auf das Virus getestet worden, der auf einer Rinderfarm arbeitete. Wie die Übertragung genau stattfand, werde noch untersucht. Es sei der erste bekannte Fall einer Übertragung von einer Kuh auf einen Menschen, sagte Wenqing Zhang, Leiterin des WHO-Influenza-Programms, am Freitag in Genf.

Mann steckte sich bei Milchkühen an

Der Mann hatte US-Medienberichten zufolge nur leichte Symptome, etwa rote Augen, die einer Bindehautentzündung ähnelten. Kühe stecken sich nach US-Angaben wohl bei Wildvögeln an. Analysen des Virus hätten gezeigt, dass es keine Änderungen aufweise, die es besser an Säugetiere anpasse, sagte Wenqing.

"Bei den aktuellen Ausbrüchen wurden auch Übertragungen von Vögeln auf Kühe, von Kühen auf Kühe und von Kühen auf Vögel registriert, was darauf hindeutet, dass das Virus möglicherweise andere Übertragungswege gefunden hat, als wir bisher angenommen haben", sagte Wenqing.

So gefährlich ist die Vogelgrippe

Es ist aber nicht die erste Infektion eines Menschen. Seit 2003 haben sich der WHO zufolge weltweit mehr als 860 Menschen mit dem H5N1-Virus angesteckt. In rund 450 Fällen endete die Infektion tödlich.

Allerdings ist es nach Angaben der WHO nicht ausgeschlossen, dass viel mehr Menschen infiziert waren, aber keine Symptome zeigten und die Fälle deshalb nicht entdeckt wurden. In Deutschland ist nachweislich noch kein Mensch an Vogelgrippe erkrankt.

BILDSTRECKE: Die 10 tödlichsten Viren der Welt

1/10
Gehe zur Galerie
    <strong>Platz 10:</strong> Das <strong>Dengue-Fieber (Gelbfieber)</strong> ist das durch Mücken am stärksten verbreitete Virus und infiziert jährlich zwischen 50 und 100 Millionen Menschen in beliebten Urlaubsgebieten wie Thailand und Indien. Symptome sind Fieber, Ausschlag sowie Kopf-, Muskel-, Glieder-, Knochen- und Gelenkschmerzen. Eine speziell gegen das Virus gerichtete Therapie existiert bislang nicht. Auch gibt es keinen Impfstoff. Die Wahrscheinlichkeit einer Dengue-Infektion im Rahmen eines Tropenurlaubs liegt derzeit bei unter 0,2 Prozent. Bei Reisen in Risikogebiete empfehlen sich Vorsorge-Maßnahmen wie ausreichender Schutz vor Mückenstichen.
    Platz 10: Das Dengue-Fieber (Gelbfieber) ist das durch Mücken am stärksten verbreitete Virus und infiziert jährlich zwischen 50 und 100 Millionen Menschen in beliebten Urlaubsgebieten wie Thailand und Indien. Symptome sind Fieber, Ausschlag sowie Kopf-, Muskel-, Glieder-, Knochen- und Gelenkschmerzen. Eine speziell gegen das Virus gerichtete Therapie existiert bislang nicht. Auch gibt es keinen Impfstoff. Die Wahrscheinlichkeit einer Dengue-Infektion im Rahmen eines Tropenurlaubs liegt derzeit bei unter 0,2 Prozent. Bei Reisen in Risikogebiete empfehlen sich Vorsorge-Maßnahmen wie ausreichender Schutz vor Mückenstichen.
    Getty Images/iStockphoto
    red
    Akt.