Zweiter nachgewiesener Fall
Vogelgrippe – Mann steckte sich bei Milchkühen an
In den USA ist zum zweiten Mal eine Übertragung des H5N1-Virus auf den Menschen nachgewiesen worden. Die Symptome des Patienten sind mild.
Erst im vergangenen Jahr erlebten Europa und die USA den größten Ausbruch der Vogelgrippe seit Menschengedenken. Die von Zugvögeln verbreitete hochansteckende Geflügelpest H5N1 traf Nutz-, Zoo- und Wildvögel gleichermaßen. Millionen Hühner starben oder mussten gekeult werden. Davon betroffen war auch Österreich.
Seitdem scheint die Aviäre Influenza keine Pause mehr einzulegen. Jetzt meldete die US-Gesundheitsbehörde CDC die Übertragung der Vogelgrippe nachweislich auf einen Menschen.
Was ist die Vogelgrippe?
Die Aviäre Influenza (Geflügelpest, Vogelgrippe) ist eine hochansteckende, fieberhaft verlaufende Viruserkrankung der Vögel. Besonders empfänglich für den Virus sind Hühner, Puten und zahlreiche wildlebende Vogelarten. Enten, Gänse und Tauben erkranken entweder kaum oder zeigen keine Symptome. Sie können aber den Virus verbreiten.
Infizierte Milchkühe in Texas
Demnach habe sich ein Mann über den Kontakt mit infizierten Milchkühen angesteckt. Immerhin soll der Patient lediglich an geröteten Augen leiden, was mit einer Bindehautentzündung zusammenhängen könne.
Er werde mit dem gegen diese Grippe eingesetzten antiviralen Medikament behandelt und befinde sich bereits auf dem Weg der Besserung. Weiter erklärte die CDC, die Gefahr für die US-Bevölkerung durch die Vogelgrippe bleibe gering, die Infektion wirke sich auf die Risikoeinschätzung der Behörde nicht aus.
Die erste Infektion eines Menschen in den USA war im Jahr 2022 im Bundesstaat Colorado erfolgt, der damals betroffene Patient hatte sich über den Kontakt mit Geflügel infiziert.
Erhöhte Risiko-Gebiete in Österreich
Ausbrüche bei Wildvögeln wurden auch in Österreich 2024 bereits gemeldet. Betroffen sind vor allem Schwäne, Kraniche und Greifvögel. Bestimmte Regionen im Burgenland, in Kärnten und in Nieder- sowie Oberösterreich wurden von der AGES zu Gebieten mit stark erhöhtem Geflügelpest-Risiko erklärt. In diesen Gebieten gelten bis auf Weiteres zusätzliche Biosicherheitsmaßnahmen, um Hausgeflügel vor einer möglichen Infektion zu schützen.
Infektionen beim Menschen sind in Europa bis jetzt nicht nachgewiesen worden.