Von Mücken übertragen
Virus-Alarm – erster Todesfall nach EEE-Infektion
Im US-Staat New Hampshire starb eine Person nach einer Infektion mit der von Mücken übertragenen Östlichen Pferdeenzephalomyelitis.
Im US-Staat New Hampshire ist ein Mensch nach einer Infektion mit der von Mücken übertragenen Östlichen Pferdeenzephalomyelitis (Eastern Equine Encephalomyelitis) gestorben. Der Patient sei wegen schwerer Symptome des zentralen Nervensystems ins Spital eingeliefert und positiv auf das Virus getestet worden, teilten die Gesundheitsbehörden des Staates am Dienstag mit.
Es habe sich um die erste Infektion in New Hampshire seit einem Jahrzehnt gehandelt. 2014 wurden in dem US-Bundesstaat drei Fälle mit dem Virus bei Menschen gemeldet, zwei davon endeten tödlich.
US-Stadt schließt Parks und Spielplätze
Die von Mücken übertragene Krankheit ist selten, verläuft aber oft tödlich. Anders als ihr Name vermuten lässt, können nicht nur Tiere an der Östlichen Pferdeenzephalomyelitis (EEE) erkranken, sondern auch Menschen. Sie geben das Virus jedoch nicht weiter.
Darum verbreitet das EEE-Virus Angst und Schrecken
Laut Angaben der US-Gesundheitsbehörde CDC sterben rund 30 Prozent der an EEE erkrankten Menschen. Die Überlebenden kämpfen häufig mit anhaltenden neurologischen Problemen. Zu den Symptomen zählen unter anderem Nackensteifigkeit, Fieber, Kopfschmerzen, Erbrechen, Durchfall, Krampfanfälle, Verhaltensänderungen und Energielosigkeit. Auch eine Entzündung des Gehirns (Enzephalitis) und des Rückenmarks (Myelitis) ist möglich. Sie gilt als die schwerwiegendste Folge von EEE, im englischsprachigen Raum auch als "Triple E" bezeichnet.
Nachdem aktuell Fälle bei Menschen festgestellt wurden, haben mehrere US-Bundesstaaten Maßnahmen ergriffen. In Massachusetts sperrt die Stadt Plymouth, die als Hochrisikogebiet gilt, bis Ende September alle Parks, Spielplätze und Felder von der Dämmerung bis zum Morgengrauen – also für den Zeitraum, in dem Mücken besonders aktiv sind. Zudem werden in den besonders betroffenen Quartieren auf öffentlichen Grünflächen Pestizide versprüht, um die Verbreitung von Mücken einzudämmen, die EEE übertragen können. Auch Privatleute werden gebeten, ihre Rasen zu besprühen. Zudem wird der Bevölkerung dazu geraten, Mückenstichen vorzubeugen
Diese Tipps gibt das Amt:
- Verwenden Sie ein Insektenschutzmittel, wenn Sie sich im Freien aufhalten.
- Vermeiden Sie den Aufenthalt im Freien während der Hauptmückenzeit.
- Lassen Sie stehendes Wasser ablaufen, denn Stechmücken legen ihre Eier darin ab.
- Installieren oder reparieren Sie Insektenschutzgitter.
- Schützen Sie Ihre Haustiere. Pferde sollten nachts in den Stall.
- Informieren Sie sich über Mückenschutzmittel und Impfungen für Tiere.
Situation in Österreich
In Österreich ist das EEE-Virus laut Agentur für Gesundheit und Ernährungssicherheit (AGES) bislang nicht nachgewiesen worden. Die Eastern Equine Encephalomyelitis ist hierzulande anzeigepflichtig. Bisher kommt die östliche Pferdeenzephalomyelitis nur auf dem amerikanischen Kontinent vor, wo es zugelassene Impfstoffe gibt. Zu den betroffenen Regionen zählen die Atlantikküste Nordamerikas, Kanada, Mexiko, Zentralamerika, Südamerika und die karibischen Inseln.
Auf den Punkt gebracht
- Im US-Staat New Hampshire starb eine Person nach einer Infektion mit der von Mücken übertragenen Östlichen Pferdeenzephalomyelitis