Oropouche-Virus

Gefährliches Tropenfieber – erste Fälle in Deutschland

Fieber, Ausschlag, Kopfschmerzen: Das sind mögliche Symptome beim Oropouche-Fieber. Nun wurden erste Fälle der Tropenkrankheit in Deutschland gemeldet

Heute Life
Gefährliches Tropenfieber – erste Fälle in Deutschland
In Europa wurden die ersten Fälle der Tropenkrankheit Oropouche-Fieber gemeldet. Übertragen wird es durch Bart- (Bild) und Stechmücken.
imago images/STAR-MEDIA

Das deutsche Robert Koch-Institut (RKI) meldete am Donnerstag die ersten beiden Fälle von reiseassoziiertem Oropouche-Fieber – zwei Personen aus Baden-Württemberg hatten sich während ihrer Ferien auf Kuba mit dem Virus angesteckt. Schon vor Ort traten bei beiden die ersten Symptome auf.

Dazu gehörten laut RKI Fieber, Kopf-, Muskel-, Gelenk- und Gliederschmerzen, eine der beiden Personen bekam zudem Hautausschlag. Die Symptome ähneln denen des Dengue-Fiebers.

Die beiden Urlauber waren deutschlandweit die Ersten, die sich mit dem Virus angesteckt hatten, in Italien und Spanien wurden in den vergangenen Wochen aber auch mehrere Fälle gemeldet. Allen ist gemeinsam, dass die Infizierten zuvor in Süd- und Mittelamerika gewesen waren, neben Kuba auch in Brasilien.

Brasilien hat im laufenden Jahr schon mehr als 7.000 laborbestätigte Fälle registriert – und auch mindestens zwei Todesfälle in Zusammenhang mit dem Virus.

Eine Übertragung sei bisher in Europa nicht beobachtet worden, und es sei unklar, ob das Virus überhaupt durch eine europäische Mückenart übertragen werden könnte. Nach jetzigem Kenntnisstand sei eine Weiterverbreitung in Deutschland sehr unwahrscheinlich, betont die Behörde.

Das Oropouche-Virus, kurz Orov, wird hauptsächlich von Bartmücken, wahrscheinlich aber auch von echten Stechmücken übertragen und kann bei Menschen das gleichnamige Fieber auslösen.

Es ist in Süd- und Mittelamerika, vor allem in Teilen Brasiliens und der Karibik seit langem endemisch und verursacht dort regelmäßig Ausbrüche.

Die Symptome bleiben meist mild, können sich aber auch zu einer Hirnhautentzündung (Meningitis) oder schlimmer, zu einer Entzündung des zentralen Nervensystems (Meningoenzephalitis) ausweiten.

Keine Fälle in Österreich

Laut AGES sind bisher keine Fälle des Virus in Österreich nachgewiesen. Dementsprechend gäbe es auch keine lokalen Übertragungen.

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Auf den Punkt gebracht

  • Das Robert Koch-Institut meldete die ersten beiden Fälle von reiseassoziiertem Oropouche-Fieber in Deutschland, bei denen sich zwei Personen aus Baden-Württemberg während ihres Urlaubs auf Kuba infiziert hatten
  • Die Symptome ähneln denen des Dengue-Fiebers, und ob das Virus durch europäische Mücken übertragen werden könnte, ist unklar
  • Eine Weiterverbreitung in Deutschland sei laut RKI sehr unwahrscheinlich
  • Das Oropouche-Virus wird hauptsächlich von Bartmücken übertragen und ist in Süd- und Mittelamerika endemisch
red
Akt.