"Porno in die Schule"

Vika sorgt mit kontroversem Vorschlag für Wirbel

Vikamodels-Chefin Vika Viktoria lässt aufhorchen und fordert jetzt begleitete Pornofilm-Vorführungen in deutschen Schulen.
André Wilding
04.03.2025, 10:37

Immer mehr Kinder und Jugendliche kommen bereits in jungen Jahren mit Pornografie in Berührung – oft lange bevor sie eine fundierte Sexualaufklärung erhalten. Vika Viktoria, Gründerin und Geschäftsführerin von Vikamodels, sieht in dieser Entwicklung eine große gesellschaftliche Herausforderung. Mit einem kontroversen Vorschlag fordert sie nun, begleitete Pornofilm-Vorführungen im Rahmen des Sexualkundeunterrichts einzuführen, um jungen Menschen eine realistische und aufgeklärte Sicht auf Sexualität zu vermitteln.

"Pornografie ist längst ein fester Bestandteil der Lebensrealität vieler Jugendlicher. Wir können die Augen nicht länger davor verschließen", erklärt Vika Viktoria. "Statt die Diskussion zu tabuisieren, brauchen wir einen pädagogisch begleiteten Umgang mit dem Thema, um Mythen und falschen Erwartungen entgegenzuwirken."

Ein Tabu, das Schaden anrichtet

Nach Studien sehen Jugendliche bereits im Alter von durchschnittlich 12 Jahren zum ersten Mal Pornografie. Was jedoch fehlt, ist ein kritischer Kontext, der zeigt, dass diese Inhalte oft nichts mit der Realität zu tun haben. "Wenn junge Menschen lernen, Sexualität ausschließlich durch Pornos zu verstehen, entstehen unrealistische Vorstellungen, die zu Unsicherheiten, Druck oder sogar Problemen in späteren Beziehungen führen können", warnt Viktoria.

Vika Viktoria weiß, wovon sie spricht: Bevor sie eine der erfolgreichsten Erotik-Modelagenturen Deutschlands gründete, arbeitete sie selbst vor der Kamera als Camgirl. "Ich kenne die Branche aus erster Hand und weiß, wie wichtig es ist, zwischen Realität und Inszenierung zu unterscheiden. Diese Erfahrung hilft mir, nicht nur meine Models zu unterstützen, sondern auch offen über die Herausforderungen und Missverständnisse der Branche zu sprechen," erklärt sie.

Gesetzliche Hürden: Sonderregelung gefordert

"Natürlich ist mir bewusst, dass es nach geltendem Recht illegal ist, Minderjährigen Zugang zu Pornografie zu verschaffen". Dennoch fordert sie, dass es eine gesetzliche Sonderregelung für begleitete Vorführungen im Rahmen des Sexualkundeunterrichts geben müsse. "Wir müssen das Thema enttabuisieren und pädagogisch einordnen, ohne mit dem Gesetz in Konflikt zu geraten. Hier braucht es einen rechtlichen Rahmen, der es ermöglicht, Jugendliche durch professionelle Begleitung aufzuklären, statt sie allein mit dem Thema zu lassen," betont Viktoria.

Realistische Aufklärung statt unrealistischer Perfektion

Ein zentraler Punkt ihrer Forderung ist es, den Jugendlichen zu zeigen, dass Pornografie inszeniert ist – vergleichbar mit einem Hollywoodfilm. "Das Bild von Perfektion, das Pornos oft vermitteln, hat mit echtem Sex nichts zu tun", erklärt sie. "Jugendliche müssen verstehen, dass sie weder perfekte Körper noch stundenlange Performances haben müssen, um ein erfülltes Liebesleben zu führen."

"Wir leben im Jahr 2025, und trotzdem reden wir über Sexualität in der Schule, als wären wir noch in den 1950ern. Es ist Zeit, dass wir uns trauen, über diese Themen ehrlich und respektvoll zu sprechen", sagt sie.

Auch Eltern müssten in den Prozess eingebunden werden, fordert Viktoria. "Aufklärung darf nicht nur Aufgabe der Schulen sein. Wir brauchen eine Zusammenarbeit zwischen Eltern, Lehrkräften und Experten, um Jugendlichen die bestmögliche Unterstützung zu bieten."

Ein Appell an die Politik

Sie plädiert für begleitete Pornofilm-Vorführungen, die von Expertinnen – darunter Pädagoginnen, Sexualtherapeut*innen und auch Menschen aus der Erotikbranche – moderiert werden. "Es geht nicht darum, Pornos zu glorifizieren oder zu promoten. Es geht darum, ehrlich über deren Inhalte zu sprechen, Vorurteile abzubauen und Raum für kritische Fragen zu schaffen", betont Viktoria.

Mit ihrem Vorschlag richtet Vika Viktoria einen klaren Appell an die Politik: "Lasst uns endlich mutig sein und die Sexualerziehung modernisieren. Jugendliche haben ein Recht auf eine realistische, wertfreie und umfassende Aufklärung. Wir müssen ihnen die Werkzeuge geben, um Sexualität selbstbewusst, respektvoll und sicher zu erleben."

{title && {title} } wil, {title && {title} } Akt. 04.03.2025, 10:39, 04.03.2025, 10:37
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