Politik
Viele Direktoren sind gegen Rückkehr der Noten
Die Regierung lässt momentan das Pädagogik-Paket begutachten. Schon jetzt ist klar: Einige Direktoren sind von der Reform wenig begeistert.
Bis zum Ende des heutigen Freitag können noch Stellungnahmen zum neuen Pädagogik-Paket der türkis-blauen Bundesregierung abgegeben werden. Wie die "Presse" berichtet scheinen viele Direktoren vom Reformpaket allerdings nur wenig überzeugt zu sein. In diversen bereits eingetroffenen Stellungnahmen ist mitunter auch von "Sorge" und sogar "Betroffenheit" die Rede.
"Gute Arbeit der Kollegen wird zunichtegemacht"
Die Kritik am neuen Reform-Paket richtet sich gleich an mehrere Aspekte der Reform. Zum einen sind einige Direktoren besorgt, dass durch die anstehende Gesetzesänderung "die gute pädagogische Arbeit der Kollegen bei der Entwicklung der alternativen Beurteilung [...] auf einen Schlag zunichtegemacht", wie eine Direktorin via Stellungnahme vermerkte.
Wiederum ein anderer Schuleiter warf Bildungsminister und Universitäts-Professor Heinz Faßmann vor, in Bezug auf die Ziffernnoten die wissenschaftliche Evidenz zu ignorieren. Ein Vorwurf, der den Bildungsminister und ehemaligen Wissenschaftler Faßmann besonders empfindlich treffen könnte, musste er doch bereits vor Wochen im "Standard"-Interview zugeben, dass die Entscheidung zum Comeback der Ziffernoten "eine politische", und eben keine wissenschaftlich begründete gewesen sei.
(red)