Formel 1
Verstappen flucht – Team-Panne kostet ihm die Pole
Max Verstappen schimpfte wie ein Rohrspatz. Der Niederländer beendete das Qualifying in Singapur nur auf Rang acht, weil Red Bull patzte.
In den dramatischen letzten Minuten des Qualifyings unterlief den Bullen ein ungewöhnlicher Fehler. Verstappen war auf der auftrocknenden Strecke in seiner vorletzten Runde mit zwei absolut schnellsten Sektoren bereits auf Kurs Richtung Pole Position, als der Niederländer den Versuch abbrach.
Auch im letzten Versuch legte der 25-Jährige einen schnellsten Mittelsektor nach, wurde aber unmittelbar danach von seinem Team zurückgepfiffen. Der Weltmeister wurde in die Boxengasse beordert, konnte sich von Rang acht (+1,983) nicht mehr verbessern. So erbte Charles Leclerc im Ferrari die Pole Position. Sergio Perez im zweiten Red Bull wurde knapp dahinter Zweiter (+0,022). Und Lewis Hamilton stellte seinen Mercedes auf den dritten Startplatz (+0,054).
Zu wenig Sprit
Red-Bull-Sportboss Helmut Marko erklärte unmittelbar nach dem Qualifying, warum Verstappen seine Runde nicht beendete. "In der vorletzten Runde sind wir recht knapp auf Pierre Gasly aufgefahren. Dann hat man sich entschieden, abzubrechen. Dann haben wir auch die schnelle Runde aber abbrechen müssen, weil wir zu wenig Sprit hatten", gestand der Grazer im "ORF".
In den RB18 des amtierenden Weltmeisters wurde nur Sprit für fünf Runden eingefüllt, die letzte Runde des Niederländers war allerdings seine sechste Runde. Den Umlauf fertig zu fahren und danach an die Box zu kommen, wäre sich nicht ausgegangen. Verstappen musste in die Box zurückkehren. Wäre der 25-Jährige ohne Sprit liegen geblieben, hätte die Disqualifikation gedroht. "Mit dem Wirrwarr haben wir übersehen, dass wir nur für fünf Runden Benzin eingefüllt haben. So etwas kann passieren. Das muss man jetzt durchdiskutieren", meinte Marko.
Verstappen war nach dem Kommando aus der Bullen-Box gar nicht gut aufgelegt. "Was zur Hölle? Was zur Hölle sagt ihr da? Unglaublich", schimpfte der Niederländer. Sein Renningenieur Gianpiero Lambiase antwortete, ihm den Sachverhalt später genauer erklären zu wollen.