Vor Brasilien-GP

Verstappen-Ansage: "Sollten wir einfach abschaffen"

Max Verstappen lässt nicht locker. Vor dem Grand-Prix-Wochenende von Brasilien erneuerte der Dreifach-Weltmeister seine Kritik am Sprintformat. 

Sport Heute
Verstappen-Ansage: "Sollten wir einfach abschaffen"
Dreifach-Weltmeister Max Verstappen ist kein Fan des Sprints in der Formel 1.
Dreifach-Weltmeister Max Verstappen ist kein Fan des Sprints in der Formel 1.

In Sao Paulo steht am kommenden Rennwochenende der letzte von sechs Sprints der Saison auf dem Programm. Dadurch verschiebt sich das Programm noch einmal. Es gibt nur ein Freies Training, schon am Freitagabend europäischer Zeit steht dann das Qualifying für Sonntag auf dem Programm (19 Uhr). Und der Samstag steht mit dem Shootout zur Ermittlung der Startaufstellung für den Sprint (15 Uhr) und dem Kurzrennen über 100 Kilometer selbst (19.30 Uhr) gänzlich im Zeichen des Sprints. 

Dass Verstappen kein großer Fan des neuen Rennformats ist, ist hinlänglich bekannt, das machte der dreifache Weltmeister auch bereits mehrfach klar. Vor dem letzten Wochenende mit dem neuen Format wiederholte der 26-jährige Red-Bull-Star noch einmal die Kritik, fand ungewohnt deutliche Worte, obwohl der Niederländer selbst im Sprint von Katar seinen WM-Titel fixierte. 

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    Grand Prix von Österreich: "Heute" präsentiert die Piloten-Noten der Experten von "Formelaustria.at".
    Grand Prix von Österreich: "Heute" präsentiert die Piloten-Noten der Experten von "Formelaustria.at".
    IMAGO/Eibner

    "Sprint einfach abschaffen"

    "Wir sollten den Sprint einfach abschaffen", wurde der Niederländer deutlich. "Dann", so ergänzte Verstappen, "kann jeder sein Auto normal abstimmen." Der Red-Bull-Star spielte damit auf das Rennwochenende in Austin an, als nach routinemäßigen Kontrollen der Unterböden Lewis Hamilton, der eigentlich Zweiter wurde, und Ferrari-Star Charles Leclerc disqualifiziert wurden. Nachdem nur ein Training zur Verfügung stand, bevor die Parc-Ferme-Regelung griff, hatten die Teams große Probleme, die Bodenfreiheit der Autos auf dem welligen Kurs abzustimmen. Experten sind sich sicher, dass es weitere Disqualifikationen gegeben hätte, wenn alle Boliden überprüft worden wären. 

    "Das wäre nicht passiert, wenn wir ein normales Rennen gehabt hätten. Solche Dinge passieren nur an einem Sprintwochenende, wo es zwischen dem Freien Training und dem Qualifying so hektisch ist. Wir waren etwas zu konservativ mit dem Setup, aber besser so, als andersherum", erklärte Verstappen. 

    Verstappen versteht Regeländerungen nicht

    Dass die Formel 1 immer wieder versucht, durch Regeländerungen Spannung zu erzeugen, ist dem Dreifach-Weltmeister ohnehin ein Dorn im Auge. Erst vor dem Saisonbeginn 2022 wurden weitreichende Änderungen in der Motorsport-"Königsklasse" umgesetzt, Red Bull dadurch zum überlegenen Team der Rennserie. "Warum versuchen wir, etwas neu zu erfinden? Ich denke, unser Produkt funktioniert, wenn wir sicherstellen, dass die Autos wettbewerbsfähig sind und wir sicherstellen, dass die Regeln lange Gültigkeit haben", meinte Verstappen. 

    "Im Fußball ändern sie die Regeln auch nicht, oder in anderen Sportarten. Die sind schon 100 Jahre so. Warum müssen wir uns also andere Dinge einfallen lassen, um es unterhaltsam zu machen? Wenn man ein gutes Rennen mit Autos dicht beieinander hat, dann braucht man keinen Sprint", so Verstappen. 

    red
    Akt.
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