Ukraine
Verriet deutscher Spion Himars-Standorte an Russland?
Ein deutscher Geheimagent wird beschuldigt, Informationen über Himars-Standorte an Russland weitergeben zu haben. Ihm wird Landesverrat vorgeworfen.
In einem mutmaßlichen Spionagefall um einen Mitarbeiter des Bundesnachrichtendiensts (BND) überprüft der Geheimdienst einem "Spiegel"-Bericht zufolge mögliche Fehler bei der routinemäßigen internen Sicherheitsüberprüfung des Beschuldigten Carsten L. Wie das Magazin am Freitag vorab berichtete, soll mindestens ein Bekannter des Verdächtigen Hinweise auf eine etwaige rechte Radikalisierung gegeben haben. Trotzdem wurde L. für zuverlässig erklärt.
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Gegen L. ermittelt die Bundesanwaltschaft wegen Landesverrats. Er wurde im Dezember festgenommen und sitzt in Untersuchungshaft. Er soll beruflich erlangte Informationen an einen russischen Geheimdienst weitergegeben haben, wobei diese als Staatsgeheimnis eingestuft waren. Medienberichten zufolge soll es sich dabei um Informationen zur Lage in der Ukraine gehandelt haben.
Wie der "Spiegel" schreibt, habe der russische Geheimdienst FSB den BND-Agenten beauftragt, möglichst genaue GPS-Daten von in der Ukraine stationierten Himars-Raketenwerfern sowie dem deutschen Iris-T-System zu übermitteln. Er soll vom russischen Geheimdienst fürstlich entlohnt worden sein.