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Vermieter kassiert trotz Versprechens mehr Miete ab
Großer Ärger in einer Wohnanlage in der Wiener Leopoldstadt: Die zuständige Genossenschaft kassierte einfach die falsch berechnete Mieterhöhung ab.
Pech- und Pannen-Show bei der Genossenschaft Österreichisches Siedlungswerk! In einem Mehrparteienhaus in der Schweidlgasse und der Leystraße fühlen sich die Mieter vor den Kopf gestoßen. Nachdem vor einer Woche bekannt wurde, dass die Mieten um rund 30 Prozent von einem Tag auf den anderen erhöht werden, ruderte der Vermieter zunächst zurück.
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Geringere Mieterhöhung versprochen
Grund für die enorme Erhöhung war ein variabel verzinstes Darlehen der Genossenschaft. Nach dem "Heute"-Bericht sprach die ÖSW jedoch von einem "Zahlendreher" und einer "Fehlinformation". Für die Mieter ein kleiner Etappensieg, denn viele hätten sich die Erhöhungen von 160 bis 300 Euro gar nicht leisten können. Einige sprachen sogar davon, ausziehen zu müssen. Den Betroffenen versprach man eine "wesentlich geringere" Mieterhöhung. Wie viel die Wiener tatsächlich draufzahlen müssen, bleibt weiterhin ungeklärt.
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ÖSW buchte dennoch 30 Prozent mehr ab
Am Montag gab es für die Bewohner aus der Leopoldstadt jedoch den nächsten Rückschlag. Trotz schriftlicher Zusage der ÖSW buchte diese die falsch berechnete Erhöhung von den Konten der Mieter ab. "Wir haben uns schließlich entschlossen, vereinzelt mit Anwälten zu drohen, so kann es einfach nicht mehr weitergehen", berichtet ein Betroffener im "Heute"-Gespräch.
Prompt kam die Erklärung der ÖSW per E-Mail: "Es ist mit heutigem Datum zu einer erhöhten Abbuchung Ihrer Vorschreibung gekommen. Wir haben den Ursprung des technischen Defekts gelöst und geben Ihnen hiermit bekannt, dass die Rücküberweisung der Differenz zur korrekter Vorschreibung bereits in Auftrag gegeben wurde." Diese sollte spätestens am Dienstag auf den Konten der Mieter eingelangt sein. "Wir möchten uns für diesen besonders unangenehmen Vorfall entschuldigen", heißt es in der Nachricht der Genossenschaft abschließend.