"Nicht normal"

"Verlierer-Regierung" – Kickl tobt über Austro-Ampel

FPÖ-Chef Herbert Kickl kann der sich formenden Regierung aus ÖVP, SPÖ und NEOS nichts abgewinnen. Er befürchtet, dass die "Talfahrt" weitergehe.

Lukas Leitner
"Verlierer-Regierung" – Kickl tobt über Austro-Ampel
FPÖ-Chef Herbert Kickl tobt über die formende Austro-Ampel.
Helmut Graf; "Heute"-Collage

Es wird ernst: Seit Montag steuern ÖVP, SPÖ und NEOS direkt auf die Ampelkoalition zu. Bundeskanzler Karl Nehammer verkündete gemeinsam mit SPÖ-Chef Andreas Babler und NEOS-Chefin Beate Meinl-Reisinger um 12.00 Uhr, dass man offiziell in die Regierungsgespräche übergehe.

Eine Koalition sei zwar noch nicht fix, aber die drei Parteichefs zeigten sich optimistisch und wollen sowohl das Budget-Loch, als auch Probleme bei der Gesundheit, Wirtschaft, Teuerung und Migration anpacken. Die werdende Austro-Ampel zieht damit direkt an der Kickl-FPÖ vorbei, der Ausschluss des freiheitlichen Frontman würde sogar ein Ansporn für das Dreiergestell sein.

"Nicht normal"

FPÖ-Chef Herbert Kickl äußerte sich noch am Montag zu den fortschreitenden Plänen der Austro-Ampel. "In Österreich geht es derzeit so richtig bergab. Kaum ein Tag vergeht, wo nicht ein Traditionsunternehmen – teilweise jahrelang als kleiner Familienbetrieb geführt – in die Pleite stürzt. Das ist die Konsequenz der Politik einer völlig gescheiterten Einheitspartei", monierte der Freiheitliche.

Corona, Energiekrise und die Rekordteuerung hätten dazu geführt, dass immer mehr Betriebe zu machen müssen und Mitarbeiter vor Weihnachten in die Arbeitslosigkeit schlittern. "Es ist so beschämend, was gewisse Herrschaften aus Österreich gemacht haben. Und diese Versager wollen jetzt auch noch in Form einer Verlierer-Regierung weitermachen? Das ist doch nicht normal!", polterte Kickl.

"Talfahrt geht weiter"

Der FPÖ-Chef fürchtet zudem, dass es auch in Zukunft nicht besser werden würde: "Wenn dieselben, die uns den ganzen Schlamassel eingebrockt und das Land Hand in Hand gegen die Wand gefahren haben, sich als große Retter aus der Misere ausgeben … Ich fürchte, die Talfahrt geht weiter. Machtgier kommt weit vor Verantwortungsbewusstsein."

Herbert Kickl sei sich aber sicher, dass es bereits am Sonntag bei der Landtagswahl in der Steiermark ein erstes Urteil über die Austro-Ampel geben wird.

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    Sabine Hertel (Fotomontage)

    Auf den Punkt gebracht

    • Seit Montag steuern ÖVP, SPÖ und NEOS auf eine Ampelkoalition zu und haben angekündigt, in Regierungsgespräche einzutreten, um Probleme wie das Budget-Loch, Gesundheit, Wirtschaft, Teuerung und Migration anzugehen
    • FPÖ-Chef Herbert Kickl kritisierte die Pläne scharf und äußerte Bedenken, dass die politische Situation in Österreich weiter bergab gehen könnte, während er auf die bevorstehende Landtagswahl in der Steiermark als ersten Test für die neue Koalition hinwies
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