Österreich-News
"Verherrlichung von Kriegsgeräten" – Airpower in Kritik
Im steirischen Landtag ist eine rege Diskussion um die Airpower entstanden. Unklar ist, ob sie aufgrund des Ukraine-Krieges stattfinden soll.
Der Krieg in der Ukraine könne auch Auswirkungen auf das Aushängeschild des österreichischen Bundesheeres haben. Seit Jahren wird aufgrund von Umweltbedenken Kritik an der Flugshow "Airpower" geäußert. Nun bringt die KPÖ einen weiteren Aspekt und Bedenken ins Spiel – die Fraktion der Kommunisten im steirischen Landtag spricht demnach von "Verherrlichung" von Kriegsgeräten.
KPÖ wollen Airpower absagen
Landtagsabgeordnete Claudia Klimt-Weithaler konfrontierte demnach Wirtschaftslandesrätin Barbara Eibinger-Miedl (ÖVP) damit, ob man die Leistungsshow nicht dieses Jahr ob der Kriegsereignisse besser aussetzen sollte. Die ÖVP-Politikerin kam ihrer KPÖ-Kollegin durchaus entgegen und zeigte Verständnis: "Dass ich angesichts dieser Tatsache selbst skeptisch bin, habe ich auch gegenüber unserem Landeshauptmann und gegenüber den Medien kundgetan."
Dennoch argumentierte die Landesrätin, dass es sich bei der Airpower um "eine militärische Übung, bei der rund 4.000 Soldaten aus allen Verbänden im Einsatz sind" handelt. Letztlich liege die Verantwortung über das Schicksal der Airpower jedoch nicht bei der steirischen Landesregierung, sondern im Verteidigungsministerium bei Ministerin Klaudia Tanner (ÖVP).
Derzeit würden auch schon Gespräche zwischen Tanner und Landeshauptmann Hermann Schützenhöfer laufen, dort soll genau evaluiert werden, "ob in sechs Monaten die Durchführung einer militärischen Übung sachlich gerechtfertigt und notwendig" ist, meinte Eibinger-Miedl.
Die NEOS äußerten ob der abwartenden Haltung der Regierung Kritik. "Die Zeit des Abwartens muss endlich vorbei sein. Die Airpower gehört besser heute als morgen abgesagt. Während Menschen in einem Nachbarland bombardiert werden, ist es unpassend, die Airpower zu veranstalten", meinte der pinke Landtagsabgeordnete Robert Reif.
Das Land Steiermark hätte als Investor auch ein gehöriges Wort bei der Abhaltung oder der Absage mitzureden. "Statt Hunderttausende Euro öffentlicher Mittel in der Luft zu verbrennen, sollte man den Opfern in der Ukraine mit diesem Geld helfen. Damit sendet sowohl die Steiermark als auch die Region Murtal ein klares Zeichen des Zusammenhaltes mit der Ukraine aus", so Reif weiter.