Burgenland

Mann hirntot geschlagen – Verdächtiger bricht Schweigen

Ein Familienvater (42) wurde bei einem Disco-Streit schwerst verletzt, Ärzte konnten ihm nicht mehr helfen. Der mutmaßliche Täter ist nicht geständig.

Roman Palman
Bei diesem Lokal in Schattendorf soll es zu dem fatalen Angriff gekommen sein.
Bei diesem Lokal in Schattendorf soll es zu dem fatalen Angriff gekommen sein.
Google Street View

"Der junge Gast schlug dem Mann mit der Faust brutal auf die Stirn", so die Schilderung eines Augenzeugen der Schreckenstat in der Nacht auf Sonntag vor einer Disco in Schattendorf, Bezirk Mattersburg. Der Getroffene, ein 42-jähriger Familienvater brach an Ort und Stelle zusammen, blieb reglos auf dem Boden liegen.

Obwohl sofort ein Notruf abgesetzt wurde, konnten die Ärzte für den Mann nichts mehr tun. Am Dienstag wurde ihre erschreckende Diagnose bekannt: Hirntod. Noch wird sein Körper von Maschinen am Leben erhalten, doch diese könnten schon in den nächsten Tagen abgestellt werden – "Heute" berichtete.

U-Haft beantragt

Der mutmaßliche Täter befindet sich in Polizeigewahrsam. Es handelt sich dabei um einen 18-jährigen gebürtigen Syrer aus dem Bezirk Neunkirchen in Niederösterreich. Nach anfänglichem Schweigen gegenüber den Ermittlern – er wollte erst einen Anwalt konsultieren – äußerte sich der junge Mann dann doch zu dem Übergriff.

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    Bei einer ersten Einvernahme zeigte sich der 18-Jährige im Wesentlichen nicht geständig, heißt es seitens der Staatsanwaltschaft Eisenstadt am Dienstagabend gegenüber der APA. Der Verdächtige wurde mittlerweile in die Justizanstalt Eisenstadt gebracht und ein Antrag auf Untersuchungshaft gestellt. Ein Richter muss nun in den nächsten 48 Stunden darüber entscheiden.

    Sollte es zu einem Prozess kommen, dürfte dem Syrer Körperverletzung mit Todesfolge angelastet werden. "Wer einen anderen am Körper verletzt oder an der Gesundheit schädigt und dadurch fahrlässig dessen Tod herbeiführt, ist mit Freiheitsstrafe von einem bis zu fünfzehn Jahren zu bestrafen", heißt es dazu in §86 des Strafgesetzbuchs.

    Wie es zu der Attacke kam

    Der brutale Übergriff ereignete sich bereits in der Nacht auf Sonntag vor einem nur einmal im Monat geöffneten In-Lokal in Schattendorf ereignet. Der 42-Jährige hatte dort mit Vereinskollegen eine Weihnachtsparty besuchen wollen. Nach einem ausgelassenen Abend auf der Tanzfläche des Keller-Lokals kam es zu späterer Stunde vor dem Eingang zu einer Auseinandersetzung.

    Ein Wortgefecht mit einem Teenager soll schnell in Handgreiflichkeiten eskaliert sein. Dabei soll nach Zeugenangaben der 18-Jährige den zweifachen Familienvater attackiert haben. Der genaue Hergang ist noch Gegenstand von Ermittlungen.

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      <strong>21.12.2014: Magdeburg-Terrorist war bekannter Anti-Islam-Aktivist.</strong> Der mutmaßliche Täter des Anschlags von Magdeburg erhob schwere Vorwürfe gegen Deutschland und unterstützte Frauen, <a data-li-document-ref="120079782" href="https://www.heute.at/s/magdeburg-terrorist-war-bekannter-anti-islam-aktivist-120079782">die aus Saudi-Arabien flüchteten.</a>
      21.12.2014: Magdeburg-Terrorist war bekannter Anti-Islam-Aktivist. Der mutmaßliche Täter des Anschlags von Magdeburg erhob schwere Vorwürfe gegen Deutschland und unterstützte Frauen, die aus Saudi-Arabien flüchteten.
      REUTERS