Ukraine
"USA bringen Menschheit neuem Weltkrieg näher"
Russland hat die von den USA angekündigte Lieferung von Streumunition an die Ukraine als weitere Eskalation im Krieg bezeichnet.
"Washington erhöht seinen Einsatz in dem Konflikt weiter", sagte der russische Botschafter in den USA, Anatoli Antonow, nach Angaben des Außenministeriums in Moskau in der Nacht zum Samstag zur Entscheidung der USA, der Ukraine Streumunition zur Abwehr der russischen Invasoren zur Verfügung zu stellen. Auch ohne die Streumunition seien die USA tief verstrickt in den Konflikt und brächten "die Menschheit näher an einem neuen Weltkrieg".
Russland hatte die Ukraine Ende Februar 2022 überfallen, die USA unterstützen das angegriffene Land in seinem Verteidigungskampf. Die USA seien so besessen von der Idee, Russland eine Niederlage zuzufügen, dass sie die Schwere ihrer Handlungen nicht berücksichtigten, sagte Antonow. Die Lieferung von Streumunition sei eine "Geste der Verzweiflung", mit der die USA und ihre Verbündeten ihre Impotenz an den Tag legten.
Deshalb ist Streumunition so gefährlich
Sie wollten nicht ihre eigenen Misserfolge einräumen bei der ukrainischen Gegenoffensive gegen die russischen Stellungen. "Deshalb begehen sie neuen Irrsinn." Der Einsatz von Streumunition wird nach Darstellung Antonows die Zahl der Kriegsopfer erhöhen und den "Todeskampf des Kiewer Regimes" nur verlängern. Washington missachte auch die Meinung seiner Verbündeten, die den Einsatz von "wahllos" tötender Streumunition ablehnten.
Antonow wies darauf hin, dass viele Nato-Mitglieder dem Vertrag zur Ächtung von Streumunition beigetreten seien. Deutschland folgt wie mehr als 100 weitere Staaten dem sogenannten Oslo-Übereinkommen – die USA und auch Russland nicht. Streubomben setzen dutzende oder sogar hunderte kleinere Sprengsätze frei, von denen viele nicht sofort explodieren. Sie können also noch lange nach ihrem Abwurf Menschen töten oder verletzen.