Reisekompass verrät es
Urlaub 2025: So stark steigen die Preise 2025 wirklich
Steigende Preise? Zumindest der Reiselust tut das laut Ruefa Reisekompass 2025 keinen Abbruch. Veränderungen im Verhalten gibt’s aber dennoch.
Die Meinungsforscher von Marketagent haben es im Auftrag des Reisebüro-Riesen Ruefa abgefragt. 89 Prozent der Österreicher wollen heuer – Teuerung hin, Preise her – verreisen. Damit bewegt sich die Reiselust ungebrochen auf dem Niveau von 2023 und 2024. Der Spitzenwert von 2017 (93 Prozent) wurde laut "Ruefa Reisekompass 2025" bisher allerdings nicht wieder erreicht.
Was die Befragung von rund 1.500 Österreichern ebenfalls zeigt und wohl der massiven Teuerung der vergangenen Jahre geschuldet ist: Von den zuletzt stark gestiegenen Lohn- und Gehaltsaufschlägen fließt nur ein geringer Teil ins Urlaubsbudget. Demnach haben wir 2024 pro Person im Schnitt 2.071 Euro für Reisen ausgegeben, heuer sollten es 2.073 Euro werden. Am spendabelsten sind die Tiroler mit 2.414 Euro (geplantem) Urlaubsbudget, gefolgt von Kärntnern (2.366 Euro) und Wienern (2.145 Euro). Schlusslichter sind Burgenländer (1.671 Euro), Niederösterreicher (1.908 Euro) und Oberösterreicher (1.947 Euro).
Frühbucher können noch bis zu 40 Prozent sparen
Auswirkungen hat die angespannte wirtschaftliche Lage laut "Reisekompass 2025" zudem auf das Buchungsverhalten. Immer mehr versuchen demnach, die günstigere Nebensaison bzw. Frühbucher-Angebote zu nutzen. Letzteres hat zu einem Frühbucher-Boom vor allem bei Familien bereits im November und Dezember geführt, wie Ruefa-Chefin Birgit Wallner sagt. Nach wie vor sind aber laut Wallner Frühbucher-Ersparnisse von bis zu 40 Prozent möglich. Diese Aktionsphase läuft traditionell bis Ende Februar, mit einzelnen Deals auch noch später.
Urlaub ist 41 Prozent heilig
Fast völlig unbeeindruckt von der Teuerung zeigen sich, auch das zeigt die Marketagent-Umfrage, 41 Prozent der Österreicher. Bei 26 Prozent haben gestiegene Preise keinerlei Einfluss auf die Urlaubsplanung. Weitere 15 Prozent sparen lieber bei anderen Ausgaben, als sich beim Urlaub einzuschränken. Auch erhoben: Insgesamt wollen wir heuer (ebenso wie 2024) für 19 Tage verreisen, wobei der Haupturlaub elf Tage dauern soll. 30 Prozent planen zwei Reisen, 23 Prozent wollen einmal, 21 Prozent dreimal eine Auszeit nehmen.
Immer mehr verreisen ohne Kids
Spitzenreiter 2025 sind laut Marketagent-Umfrage Badeurlaub bzw. Urlaube am Meer (50 Prozent), Städtereisen (39 Prozent) sowie Wellness- und Erholungsreisen (36 Prozent). 21 Prozent planen Aktiv- bzw. Sporturlaube, bei 18 Prozent stehen Erlebnistouren bzw. Roadtrips auf dem Programm. Was auffällt: Immer mehr möchten ohne Kinder verreisen. Bereits für elf Prozent ist das heuer ein Thema, im Vorjahr lag der Anteil noch bei acht Prozent.
Run auf die Steiermark
Bei den Zielen in der Heimat bleibt die Steiermark mit 33 Prozent der absolute Liebling der Österreicher. Immerhin 25 Prozent wollen in diesem Jahr ihre Freizeit in Kärnten verbringen, gefolgt von Salzburg (24 Prozent) und Tirol (15 Prozent). Am anderen Ende der Skala rangieren Vorarlberg (fünf Prozent), Wien und Niederösterreich (jeweils zehn Prozent). Oberösterreich kommt auf 13 Prozent, das Burgenland auf 14 Prozent.
Italien ist Österreich-Liebling
Top-Destination in Europa ist erneut Italien. 35 Prozent der Österreicher wollen heuer dort urlauben. Ebenfalls im Spitzenfeld liegen Kroatien (27 Prozent), Deutschland (18 Prozent), Griechenland (15 Prozent) sowie Spanien bzw. die Kanaren (zehn Prozent). Bei den Fernzielen liegen die USA mit 16 Prozent auf Platz eins, gefolgt von Thailand (13 Prozent), Japan (sieben Prozent), den Vereinigten Arabischen Emiraten (sechs Prozent) und den Malediven (vier Prozent). Von zwei auf vier Prozent zugelegt hat zudem Vietnam.
Mehrheit reist mit dem Auto an
In Sachen Anreise zum Urlaubsort bleibt das Auto mit 55 Prozent klarer Spitzenreiter. 43 Prozent wollen das Flugzeug nehmen, 15 Prozent mit der Bahn, sieben Prozent mit dem Bus fahren. Drei Prozent planen eine Tour mit Wohnwagen bzw. Wohnmobil.
Ostsee für Hitzegeplagte, Albanien für Preisbewusste
Was sich abzeichnet – nach und nach wird der Klimawandel das Urlaubsverhalten verändern. Bereits 18 Prozent versuchen, hohe Temperaturen zu vermeiden und entscheiden sich gezielt für etwas gemäßigtere Urlaubsländer. 28 Prozent verreisen zudem bewusst in der kühleren Vor- und Nachsaison. Dementsprechend setzt Ruefa heuer auf neue Ziele im Norden wie etwa der Ostsee bzw. der Nordsee mit Sylt. Diese Ziele würden, so Ruefa, nicht nur Erholung sondern auch eine um eine Spur kühlere Alternative im Sinne von "Coolcation" bieten. Preisbewusste Reisende bzw. Familien sollen zudem mit Strandurlauben in Albanien angesprochen werden.
Preise steigen auch 2025 weiter
Stichwort Preise: Die legen weiter zu, dürften sich aber in diesem Jahr laut Ruefa-Chefin Birgit Wallner über alle Angebote gerechnet in der Größenordnung von +3,5 Prozent bewegen.
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Auf den Punkt gebracht
- Trotz einer erwarteten Preissteigerung von 3,5 Prozent im Jahr 2025 bleibt die Reiselust der Österreicher ungebrochen, wie der Ruefa Reisekompass 2025 zeigt.
- Die Mehrheit der Österreicher plant weiterhin zu verreisen, wobei Frühbucher-Angebote und Reisen in der Nebensaison immer beliebter werden, um Kosten zu sparen.