Er wird zu Kursen geschickt
AMS: Wiener findet seit sechs Jahren keinen Job
Das AMS soll Arbeitslose dabei unterstützen, wieder ins Berufsleben zu finden. Einem kranken Wiener kann seit vielen Jahren nicht geholfen werden.
Seit sechs Jahren besucht Boban (55) regelmäßig das AMS in Wien-Ottakring. Der Grund sind mehrere gesundheitliche Beschwerden, die es ihm nur schwer möglich machen, einer Arbeit nachzugehen. Mit 820 Euro Notstandshilfe pro Monat schlägt er sich durchs Leben. Im Gespräch mit "Heute" erzählt der Wiener über sein Schicksal.
„Ich bin taub und muss die ganze Zeit Hörgeräte tragen. Dadurch habe ich 24 Stunden Tinnitus!“
>> Im Video: Boban spricht über seine Krankheit und die Zeit beim AMS
"Kann nicht einmal aufstehen"
Neben einem Hörverlust – inklusive Tinnitus – plagen Boban viele weitere Symptome, die ihm das Leben schwer machen. "Ich habe auch Rückenprobleme. Wenn ich zwei Stunden sitze, habe ich solche Schmerzen, dass ich nicht einmal aufstehen kann", berichtet der 55-Jährige (ganzes Interview im Video).
„Für kranke Personen ist es schwer, zu arbeiten!“
Das Arbeitsmarktservice schickt ihn regelmäßig zu Kursen, die ihm bei der Arbeitssuche helfen sollen. Diese bringen laut Boban aber nur wenig. "Für kranke Personen ist es schwer, zu arbeiten! Wenn man jetzt ein paar Monate arbeiten geht und dann wieder lange in den Krankenstand muss – für welche Firma zahlt sich das bei der heutigen Wirtschaftslage aus?"
Trotz der schmerzhaften Beschwerden, die ihn tagtäglich begleiten, bleibt Boban positiv – er wird vermutlich noch einige AMS-Kurse besuchen.
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