Ukraine

UNO-Mitarbeiter dürfen nicht mehr von "Krieg" sprechen

Auch  "Invasion" dürfen UNO-Mitarbeiter ab sofort nicht sagen. Stattdessen soll von einer "Militäroffensive" oder einem "Konflikt" gesprochen werden.

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Die Mitarbeiter der Vereinten Nationen dürfen weder von "Krieg", noch von einer "Invasion" sprechen.
Die Mitarbeiter der Vereinten Nationen dürfen weder von "Krieg", noch von einer "Invasion" sprechen.
Michael M. Santiago / AFP Getty / picturedesk.com

Ein erst kürzlich in Russland beschlossenes Mediengesetz sorgte weltweit für Aufregung. Mit diesem Beschluss wurde allen Menschen in Russland verboten, im Zusammenhang mit dem Einmarsch in der Ukraine von "Krieg" oder einer "Invasion" zu sprechen. Bei Verstößen drohen Journalisten und der Bevölkerung bis zu 15 Jahre Haft. Mehrere Fernsehsender – darunter die britische BBC, die deutschen ARD und ZDF und das amerikanische CNN – beendeten mit Hinblick auf die Sicherheit ihrer Mitarbeiter vorübergehend ihre Arbeit in Russland.

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Doch nicht nur in Russland, das nicht erst seit Kurzem mit harter Hand gegen Kritiker und unliebsame Personen vorgeht, sind deutliche und ehrliche Worte zum Krieg in der Ukraine unerwünscht. Laut einem Bericht der "Irish Times" haben auch die Vereinten Nationen (UNO) ihren Mitarbeitern verboten, den Krieg in der Ukraine als das zu bezeichnen, was er wirklich ist: nämlich ein feiger Angriffskrieg des größenwahnsinnigen Präsidenten Wladimir Putin.

UNO will es Putin recht machen

Stattdessen soll, ganz nach Putins Wunschvokabular, von einer "Militäroffensive" gesprochen werden. Oder noch harmloser: von einem "Konflikt". Das geht aus einer an UNO-Bedienstete verschickte Mail hervor, die der "Irish Times" vorliegt. Neben unerwünschten Begriffen soll auch untersagt worden sein, sich auf Social-Media oder auf Webseiten mit der ukrainischen Flagge zu zeigen. Seit dem Einmarsch Russlands am 24. Februar gilt sie als Symbol für die Solidarität mit der Ukraine.

Die UNO hat offiziell noch nicht reagiert. Als Grund für den Maulkorb wird die Vermeidung von "Reputationsrisiken" genannt. "Dies ist eine wichtige Erinnerung daran, dass wir als internationale Beamte die Verantwortung haben, unparteiisch zu sein", heißt es in der E-Mail. Offensichtlich sollen dadurch Spannungen mit Russland vermieden werden. Russland ist ständiges Mitglied im UNO-Sicherheitsrat und besitzt als solches ein Vetorecht.

Laut Zahlen der UNO sind mittlerweile mehr als zwei Millionen Menschen aus der Ukraine geflohen. Seit Kriegsausbruch vor dreizehn Tagen wurden vom UN-Hochkommissariat für Menschenrechte offiziell 474 Zivilisten und Zivilisten getötet

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    Russland hat für Dienstag (8. März) die Einrichtung mehrerer "humanitärer Korridore" in der Ukraine angekündigt.
    Russland hat für Dienstag (8. März) die Einrichtung mehrerer "humanitärer Korridore" in der Ukraine angekündigt.
    ARIS MESSINIS / AFP / picturedesk.com