Gesundheit
Ungeimpfter warnt: "Überlegt Euch gut, was ihr macht"
Der 50-Jährige hatte sich aus Angst nicht impfen lassen, dann erkrankte er an Covid und kam auf die Intensivstation. Wie es ihm erging.
Da hatte der 50-jährige Mann nochmal Glück. Nicht alle Corona-Patienten überleben ihre schwere Infektion auf der Intensivstation. Nachdem der Schweizer in ein künstliches Koma versetzt werden musste, erzählt er jetzt in einem Video von seinen Erfahrungen auf der Intensivstation des Kantonsspitals Baden. Das Spital hat das Video auf seinem Youtube-Kanal veröffentlicht.
"Ich liege jetzt hier, weil mich Covid erwischt hat und ich mich leider nicht geimpft habe", beginnt der Patient angestrengt zu sprechen. "Ich kam mit Atemnot ins Spital, aber es war schnell klar, dass keine Therapie anspricht und man mich ins künstliche Koma versetzen musste. Das war ein Schock für mich." Der Mann hätte nie damit gerechnet, dass es ihn so treffen könnte. Umso froher ist er jetzt, seine Familie wiederzusehen. "Ich bin froh, dass ich wieder mit allen zusammen sein darf und mein Leben leben kann. Das ist ein Geschenk. Überlegt Euch gut, was ihr macht."
"Der erste Schritt ist so ermüdend"
Francois Fontana ist der Leiter der Intensivstation und kommt ebenfalls zu Wort. Er berichtet von einem "grotesken Befall der Lunge", der bei dem Patienten zu Komplikationen führte und infolgedessen ein künstliches Koma unumgänglich war. Weiters litt der Patient unter einem Lungenriss und aufgrund der befallenen Lunge musste ein Luftröhrenschnitt zur Beatmung durchgeführt werden.
Überleben die Patienten das Koma, können sie danach laut Fontana häufig wenig machen. "Der erste Schritt ist oft so ermüdend, dass sie ans Beatmungsgerät zurück müssen." Der Arzt berichtet zudem, dass es Patienten gibt, die bereuen, die Krankheit unterschätzt zu haben - so wie der 50-Jährige, der sich jetzt wieder ins Leben zurück kämpft.
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