Politik
Ungeimpfte Lehrer sollen täglich zum Corona-Test
Tägliche Tests für ungeimpfte Lehrer, MNS-Pflicht für ungeimpfte Oberstufen-Schüler – die Corona-Kommission empfiehlt Verschärfungen im Schulbereich.
Das neue Schuljahr bringt Stress für Impfgegner unter den Lehrern. "Ungeimpfte Lehrkräfte müssen unabhängig von Inzidenz täglich einen gültigen Testnachweis erbringen", heißt es im aktuellen Update der Corona-Kommission zum Schulbereich, der "Heute" vorliegt. Die Empfehlungen der Kommission waren bisher immer Grundlage der Entscheidungen der Regierung. Der Plan:
5 Tests pro Woche
Ungeimpfte Lehrer sollen täglich testen.
1 PCR-Test pro Woche
Mindestens einer dieser Tests pro Woche muss ein PCR-Test sein.
Lehrer zahlen
Bildungsminister Heinz Faßmann kann sich vorstellen, dass die Lehrer selbst für die Kosten aufkommen müssen.
Lehrer empört
"Das schießt über das Ziel hinaus", sagt Hannes Grünbichler von der Unabhängigen Lehrer-Initiative ÖLI-UG zu "Heute" und beklagt eine "Ungleichbehandlung". Ungeimpfte Schüler müssten sich – anders als Lehrer – nur dreimal pro Woche testen lassen. Der Glaube, dass Kinder durch geimpfte Erwachsene geschützt würden, sei überholt. "Kein Kommentar", sagte GÖD-Lehrergewerkschafter Paul Kimberger. Er will die Corona-Schulverordnung abwarten, die in den nächsten Tagen präsentiert werden soll.
Drei Risikostufen
Die Corona-Kommission schlägt auch drei neue Risikostufen vor. Je nach Bezirksinzidenz (unter 100, 101 bis 200, mehr als 201 Fälle) sollen Verschärfungen verhängt werden. Empfohlen werden Einschränkungen beim Sport und bei Schulveranstaltungen wie Skikursen.
Sicherheit
In den ersten Wochen nach Schulstart sollen alle Kinder weiter drei Mal wöchentlich getestet werden. Ab 4. Oktober werden Geimpfte von der Testpflicht befreit.
Maskenpflicht bleibt
In der Oberstufe (ab 15 Jahren) soll für Ungeimpfte bei hoher Risikostufe im Unterricht eine Maskenpflicht (MNS) gelten.