Burgenland
Ungarn-Deal soll Neusiedlersee vor völligem Austrocknen
Um den Neusiedler See vor dem Austrocknen zu retten, bekommt Burgenlands Landeshauptmann Hans Peter Doskozil nun Hilfe aus Ungarn.
Der Neusiedler See ist in dieser Woche auf den tiefsten Wasserstand seit Beginn der Aufzeichnungen im Jahr 1965 gesunken. Deshalb zog Burgenlands Landeshauptmann Hans Peter Doskozil jetzt die Notbremse. Er einigte sich mit dem Außenminister Ungarns, Peter Szijjarto, auf einen Neun-Punkte-Plan in der grenzüberschreitenden Zusammenarbeit.
Auf Basis der Absichtserklärung, die in Budapest unterzeichnet wurde, sollen konkrete und nachhaltige Projekte sowie Initiativen im Bereich der Infrastruktur, der Energie und Umwelt – die Errichtung von Windparks in der Grenzregion wird begutachtet –, des Klimas, des öffentlichen Verkehrs und der Mobilität sowie des Tourismus in der Region Fertõ-Neusiedler See umgesetzt werden.
Konkret vereinbart wurden bilaterale Verhandlungen über den Ausbau des Moson-Donau-Bewässerungskanals von Janossomorja in den Neusiedler See.
"Gemeinsames Ziel ist es, den Wasserstand im Naturraum Seewinkel – Neusiedler See zu stabilisieren und das sensible Ökosystem der Region langfristig abzusichern“, erklärte Doskozil.
Auch Zicksee schwindet täglich um 1 cm
Die anhaltende Hitze ließ in dieser Woche auch den Zicksee im burgenländischen Seewinkel austrocknen. Bei einer Temperatur von über 30 Grad sinkt die Wassertiefe täglich um einen Zentimeter. Um die darin lebenden Fische zu retten, wurden Sportfischer der Umgebung um die Abfischung gebeten. Rund 30 Tonnen dürften aus dem nur noch rund 20 Zentimeter tiefen Gewässer rausgefischt werden.
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