Wien

Umweltprüfung als Hürde für Wiener Kahlenberg-Seilbahn

Das Klimaschutz-Ministerium brachte einen Antrag auf Feststellung einer UVP-Pflicht ein. Nun muss die Wiener Landesregierung entscheiden. 

Thomas Peterthalner
Seilbahn soll auch über die Wiener Donauinsel führen. 
Seilbahn soll auch über die Wiener Donauinsel führen. 
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Investor Hannes Dejaco brachte im März 2023 Leben in ein nicht mehr ganz taufrisches Projekt: Er will die Seilbahn auf den Kahlenberg nun hochziehen – das Bundesverwaltungsgericht gab schon im Vorjahr grünes Licht, wir berichteten. Die Trasse soll von der U4-Station Heiligenstadt (Wien-Döbling) über die Donauinsel nach Jedlesee (Wien-Floridsdorf) führen. Von dort geht es nach Strebersdorf – und dann auf den Kahlenberg.

Wiener Landesregierung am Zug

Bereits im April war eine Umwelt-Prüfung im Gespräch. Nun wurde im laufenden Behördenverfahren ein Antrag auf Feststellung einer möglichen Umweltverträglichkeitsprüfungs-Pflicht (UVP) eingebracht. Dieser wurde seitens des Klimaschutzministeriums als oberster Seilbahnbehörde an die Wiener Landesregierung als zuständige UVP-Behörde gestellt. 

Betreiber für "rasche Klärung"

"Es ist gut, dass die Frage der UVP-Pflicht nun rasch geklärt wird. Dadurch wird die größtmögliche Rechtssicherheit für alle weiteren Verfahren gewährleistet. Und die brauchen wir, um die nächsten Schritte in der Gewissheit setzen zu können, auf dem richtigen Weg zu sein", so Projektbetreiber Hannes Dejaco, Geschäftsführer der Genial Tourismus- und Projektentwicklung GmbH.

Entscheidung im August

Der gesetzlich vorgesehene Zeitrahmen für das UVP-Feststellungsverfahren beträgt sechs Wochen. Damit sollte noch im August feststehen, ob die Seilbahn Kahlenberg einer Umweltverträglichkeitsprüfung unterzogen werden soll oder nicht. 

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    Von Heiligenstadt (Wien-Döbling) gondelt die Seilbahn am Karl-Marx-Hof vorbei. 
    Von Heiligenstadt (Wien-Döbling) gondelt die Seilbahn am Karl-Marx-Hof vorbei.
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    Betreiber sieht keine Prüfpflicht

    Das Projekt-Team geht nach wie vor davon aus, dass für die Seilbahn Kahlenberg – auch aufgrund der gesetzlichen Übergangsbestimmungen für die letzte UVP-Novelle und wegen ihres geringen Flächenbedarfs – keine UVP-Pflicht bestehe. Durch eine Feststellung könnten nun aber verbleibende Ungewissheiten endgültig ausgeräumt werden.

    "Wir haben keine Präferenz für ein Verfahren, unsere Präferenz ist die Rechtssicherheit. In dieser Frage noch im August Klarheit zu haben, ist daher absolut wünschenswert für uns", so Dejaco, der mit einer möglichen UVP-Pflicht "kein Problem" hätte. "Wir haben unsere Hausübungen gemacht und werden in jedem Verfahren zeigen können, dass die Seilbahn Kahlenberg ein nachhaltiges und natürlich auch umweltverträgliches Vorzeigeprojekt ist, das im öffentlichen Interesse liegt."

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